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Die Polizeidirektion Hannover hat sich am vergangenen Karfreitag auf einen Verkehrseinsatz anlässlich des alljährlich stattfinden sogenannten Car-Fridays eingestellt. Erfreulicherweise sind keine Verstöße der Tuning-Szene festgestellt worden. Dennoch registrierte die Behörde eine Vielzahl von Geschwindigkeitsverstößen von Verkehrsteilnehmern.
Am Vormittag hatten Einsatzkräfte mit den Kontrollmaßnahmen begonnen, die bis in die Abendstunden des Karfreitags andauerten. Beamte der Spezialisierten Verfügungseinheit nutzen für die Überprüfungen ein stationäres Kontrollsystem, ein Lasermesssystem und ein Videomessfahrzeug. Die Verkehrspolizisten überprüften vorrangig die Friedrich-Ebert-Straße, den Westschnellweg, den Bremer Damm, die Vahrenwalder Straße sowie die Raschplatzhochstraße.
Insgesamt wurden 303 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. 33 Fahrer müssen davon demnächst auf ihren Führerschein verzichten. Zwei Verkehrsteilnehmer fielen besonders negativ auf. Ein Fahrer überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften mit 121 km/h deutlich.
Ein 30-Jähriger fuhr über den Bremer Damm mit 115 km/h (erlaubt: 60 km/h), konnte im Anschluss keine gültige Fahrerlaubnis vorlegen und zudem war sein Fahrzeug nicht zugelassen. Er hatte dieses zuvor jedoch mit anderen Kennzeichen versehen, um den Anschein einer Zulassung zu erwecken. Er muss sich nun wegen eines Geschwindigkeitsverstoßes, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauch, eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie eines Verstoßes gegen das Kraftsteuergesetz verantworten.
Bei den Geschwindigkeitsmessungen zeigte ein Verkehrsteilnehmer den Beamten den Mittelfinger. Auch gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung eingeleitet.
Darüber hinaus stellten die Einsatzkräfte einen E-Scooter ohne Versicherungskennzeichen fest. Ein Verkehrsteilnehmer überholte rechts auf der Bundesautobahn, zwei missachteten das Rotlicht und vier telefonierten während der Fahrt.
Erfreulicherweise war die Tuning-Szene der Bitte der Polizeidirektion Hannover aufgrund der Corona-Pandemie gefolgt und hatte sich nicht zu einem üblichen Treffen zusammengefunden.