Region.
Traditionell wird neben Wild- und Fleischgerichten zu Weihnachten Fisch als Festessen serviert. Forelle oder Karpfen werden daher aktuell gut nachgefragt. Nach zwei trockenen Sommern ist die Marktlage aufgrund des Wassermangels zwar durchaus knapp, aber die Weihnachtsnachfrage der Verbraucher nach frischen und regionalen Fischen können die HĂ€ndler bedienen, berichtet Torben Heese vom Landesfischereiverband Hannover gegenĂŒber dem Landvolk-Pressedienst.
âDie sommerliche Trockenheit setzte den Forellen eher zu, der Karpfen hingegen mag die Hitze und verzeichnete einen guten Zuwachsâ, beschreibt Steffen Göckemeyer von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Lage in den Teichwirtschaften. FĂŒr 2019 gilt daher: âWer ausreichend Wasser im Teich hatte, der bekam genĂŒgend Fische und kann nun auch gut vermarktenâ, fasst Göckemeyer zusammen.
Aufgrund des geringen Wasserstandes nahm jedoch der FraĂdruck extrem zu: Neben Kormoranen, Silberreihern und Nutrias bedienten sich verstĂ€rkt Fischotter auch an Forelle oder Karpfen. Die Teiche gĂ€nzlich mit Netzen abzudecken oder einzuzĂ€unen, um so den Verlust durch PrĂ€dation zu verringern, ist aber vielfach nicht möglich. Die neue Kormoranverordnung, die im kommenden Jahr in Kraft treten soll, werde helfen, die FischbestĂ€nde gegen Kormorane zu schĂŒtzen, erklĂ€rt Göckemeyer.
Torben Heese von den Aschauteichen in Eschede sieht darin weniger die Lösung. âVergrĂ€men dĂŒrfen wir die FressrĂ€uber jetzt schon, doch da kommt man gar nicht gegen an â so viel fressen die Tiereâ, hat Heese festgestellt. Letztendlich helfe nur, mehr Fische auszusetzen. Qualitativ seien die Fische hervorragend und im Preis nur mit einer leichten Kostensteigerung gegenĂŒber dem Vorjahr angesiedelt, heiĂt es bei den Fischwirten. Fischliebhabern raten sie gleichwohl, rechtzeitig Forelle oder Karpfen beim HĂ€ndler vor Ort vorzubestellen. Die Nachfrage sei aus GrĂŒnden der Nachhaltigkeit groĂ.