Barsinghausen.
Am Barsinghäuser Jugendtreff an der KGS Goetheschule wurde diese Woche wieder gesprayt. Erfahrene Graffiti-Sprayer lebten ihre Kunst und Leidenschaft an den Wänden der KGS, die in der Szene auch „Hall-of-Fame“ genannt wird, aus. Doch die Könner blieben nicht unter sich. Sie wurden von zahlreichen Kindern unterstützt, die das Sprayen ausprobieren wollten.
„Es ist sehr schön mit anzusehen, wie die Kinder hier aktiv ihr Umfeld mitgestalten und kreativ werden“, berichtet Anna Fiechel, Mitarbeiterin des Jugendtreffs an der Goetheschule, die dieses Projekt begleitete. Dabei ginge es nicht um das perfekte Ergebnis, sondern darum, etwas zu schaffen und stolz das Ergebnis zu präsentieren.
Die Durchführung dieses Projektes war eine Idee der jugendlichen Besuchenden des Jugendtreffs. Sie wollten zum einen ihre Leidenschaft und Begeisterung für „Graffitis“ mit Interessierten teilen und zudem ein spannendes Ferienangebot für Kinder anbieten. Außer Kreativität lernten die Kinder Geduld und den Umgang mit den Farben, die nicht immer genau da landeten, wo sie hinsollten. Dass aber noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, bestätigten auch Kai Schneidereit und Jannik Langer, die mit ihren zahlreichen Erfahrungen die Kinder anleiteten und ihnen Tipps und Tricks im Umgang mit der Spraydose verrieten.
Die Wände der KGS-Sporthalle sind für Sprayer legal zu bemalen. Jedoch gilt seit einigen Jahren die Absprache zwischen den „Sprayern“ und der Stadt Barsinghausen, dass nur nach Rücksprache mit der Jugendpflege Barsinghausen gesprüht wird. Mit diesem Abkommen sollen bestehende Bilder der Jugendlichen erhalten und geschützt werden.
„Gerade an der „Hall-of-Fame“ haben sich über viele Generationen hinweg zahlreiche Graffitikünstler aus Barsinghausen verewigt, was wir unbedingt erhalten möchten, damit auch nachfolgende Generationen diese Bilder bewundern und sich Ideen abschauen können“, berichtet Amtsleiter Björn Wende, der seit vielen Jahren die Jugendlichen unterstützt und begleitet.