Region.
Mit einer breit aufgestellten Kulturförderung stärkt die Region Konzepte und Entwicklungsmöglichkeiten von Kulturschaffenden und Institutionen unterschiedlicher Sparten. Neben dem Jungen Schauspiel werden Chöre und kulturelle Einrichtungen gefördert, weitere Fördersparten setzen sich aus Kultureller Bildung, Theaterpädagogischen Kooperationen und der Spielplanförderung zusammen. Insgesamt steht für alle Bereiche im Förderzeitraum 2021 bis 2023 ein Etat von 650.000 Euro zur Verfügung.
Für Stefani Schulz, Leiterin Team Kultur, sichert die Förderung die kulturelle Vielfalt und den kreativen Austausch in der Region: „Wir möchten die Teilhabe am kulturellen Leben so vielfältig wie möglich anbieten. Dabei geht es um Planungssicherheit für die Kulturschaffenden, ebenso wichtig ist aber die kulturelle Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner der Region. Die unterschiedlichen Sparten tragen dazu bei, künstlerische Inhalte zu vermitteln, eigenes kreatives Potenzial auszuleben oder aktuelle gesellschaftliche Themen zu reflektieren.“
Im Bereich Kulturelle Bildung, Theaterpädagogische Kooperationen sowie der Spielplanförderung setzt die Förderung neben Vermittlung und Weiterbildung auch auf die aktive Beteiligung der Zielgruppen. Angebote der Kulturellen Bildung können zum Beispiel im Hinblick auf Konzepte wie Jahresprogramme oder Kooperationen mit anderen Institutionen unterstützt werden. Theaterpädagogische Kooperationen werden im Rahmen ihrer individuellen Angebote von Theater, Tanz und Musik für verschiedene Altersgruppen gefördert. Im laufenden Jahr gehören unter anderem das Klecks-Theater und das Theater zwischen den Dörfern dazu. Die Spielplanförderung hilft den Kommunen und Kulturvereinen in der Region Hannover, kleine Spielpläne mit unterschiedlichen Formen der Darstellenden Kunst anzubieten. Die Honorare für Gastspiele werden in diesem Rahmen übernommen. Die Gesamtausgaben für die Förderung der drei Bereiche von 2021 bis 2023 liegen jährlich bei 350.000 Euro.
Die 2018 eingeführte Institutionelle Förderung der Region konzentriert sich auf die Existenzsicherung kleiner Kultureinrichtungen, insbesondere im ländlichen Raum. Sie soll deren Strukturen und ihre konzeptionelle Arbeit unterstützen. Möglich werden damit Erneuerungen innerhalb der Einrichtung, aber auch mehr Qualität und Innovation im Angebot von Kunst, Kultur und Soziokultur. Das Fußballmuseum Springe e.V oder das Nordhannoversche Bauernhaus Museum Isernhagen e.V. gehören derzeit zu den Geförderten. Der Etat der Institutionellen Förderung umfasst 250.000 Euro pro Jahr.
Mit der Förderung des Jungen Schauspiel unterstützt die Region die Jugendtheatersparte des Schauspiel Hannover. Dazu zählen das Festival „Jugend spielt für Jugend“ mit seinen Schülertheater-Aufführungen und Workshops oder partizipative und interkulturelle Theaterpädagogik-Angebote für junge Menschen. Zur Verfügung stehen hier jährlich 100.000 Euro.
Was 2020 zunächst noch eine Sonderförderung war, wird nun langfristig etabliert: Die Chorförderung der Region dient den Nachwuchschören, den Chören im ländlichen Raum, ihrer Weiterbildung und Qualifizierung sowie einer verstärkten Präsentation in der Öffentlichkeit durch Imagefilme oder Internet-Auftritte. Rund 200 Chöre sind in der Region Hannover beheimatet, ihr Repertoire reicht von Klassik über Jazz bis zu Crossover-Formaten. Pro Jahr wird die Fördersumme mit 50.000 Euro angesetzt.
Je nach Sparte können Kommunen, Vereine, gemeinnützige Gesellschaften, theaterpädagogische Einrichtungen oder Einzelpersonen die entsprechenden Förderanträge stellen.
Die jeweiligen Formulare, Antragsfristen und Kontaktadressen sind auf www.kulturfoerderung-region-hannover.de zu finden.
Der Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport hat in seiner Sitzung am 12. Mai 2020 alle Förderprogramme zum Beschluss empfohlen, die Regionsversammlung wird am 16. Juni darüber abstimmen.