Region.
Die Landesarmutskonferenz LAK Niedersachsen fordert die Erhöhung des Mindestlohns von derzeit 9,19 Euro auf zwölf Euro. Deutschland liegt mit seinem Mindestlohn weiter deutlich unter dem Niveau anderer westeuropäischer Eurostaaten. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Klaus-Dieter Gleitze, Geschäftsführer der LAK Niedersachsen weist darauf hin: „Dem WSI zufolge gelten Mindestlöhne ab 60 Prozent des nationalen Medianlohns als einigermaßen existenzsichernd. Deutschland liegt um 25 Prozent darunter. Angesichts der explodierenden Mietkosten gerade in Ballungsräumen und des enormen Ausmaßes des Niedriglohnsektor in Deutschland mit 22 Prozent aller Beschäftigten liegt hier sozialer Sprengstoff, der die Spaltung unserer Gesellschaft in Arm und Reich immer mehr vertieft. Sie fordern eine sofortige Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro und die Regulierung des Arbeitsmarktes, wo immer mehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse wie Zeitarbeit, Werkverträge und Minijobs um sich greifen. Die Behauptung, dass wachsende Mindestlöhne Arbeitsplätze vernichten, ist laut der LAK Niedersachsen, ein Mythos. Schon jetzt sollen die rechtspopulistische und rassistische Positionen gerade in sozialen Brennpunkten immer mehr Resonanz finden. Ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit auch durch Erhöhung des Mindestlohns ist nachhaltige Armutsbekämpfung und stärkt die Demokratie“, so LAK Niedersachsen. Weitere Informationen unter www.landesarmutskonferenz-niedersachsen.de Mail: gleitzek@gmx.de.