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Die Arbeiten im Garten sind in vollem Gange und nahezu jeder Gartenbesitzer erledigt die anfallenden Arbeiten mit motorbetriebenen Geräten. Besonders Mähroboter erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit.
Wie durch Stiftung Warentest bekannt wurde, stellen die vollautomatischen Rasenmäher eine Gefahr für Kinder und Haustiere dar, teilte jetzt der NABU mit. Ausgestreckte Hände würden nicht erkannt und an Fußattrappen wurden deutliche Schnittverletzungen festgestellt.
Weniger bekannt sei laut NABU die Tatsache, dass vor allem wildlebende Kleinsäuger, Amphibien und Insekten den Mährobotern zum Opfer fallen. Frösche, Eidechsen und Schnecken würden vernichtet, da sie nicht als Hindernis erkannt und kleingehäckselt werden.
Da viele Besitzer ihre Geräte nachts und in der Abenddämmerung laufen lassen, häuften sich wohl die Vorfälle mit nachtaktiven Tieren. Besonders Igel seien laut NABU betroffen. "Anstatt zu flüchten, rollen sie sich zusammen und werden so von den Mährobotern skalpiert. Kleine Igel können überrollt und zerstückelt werden. Häufig bleiben diese Unfälle unbemerkt, da Igel im Verletzungsfall keine Schmerzenslaute von sich geben und sich zum Sterben zurückziehen", erklärt der Naturschutzbund.
Wenn man die Tiere schützen wolle, müsse man auf Handarbeit umstellen, oder "im Optimalfall der Natur freien Lauf lassen. Naturnahe Gärten helfen nicht nur Igeln, sondern tragen generell zum Erhalt der Artenvielfalt bei", so der NABU. Statt auf kurzgeschorenen Rasen sollte man auf Blumenwiesen, sowie heimische Hecken und Bäume setzen.
Möchte man nicht auf den Einsatz von Mährobotern verzichten, so empfiehlt Gerhard Krick, Vorsitzender vom NABU Wennigsen, die Geräte nur tagsüber und unter Aufsicht laufen zu lassen. Der Einsatz am späten Abend oder nachts sei unbedingt zu vermeiden.
Weitere Informationen und Kontakte sind auf der Internetseite des NABU Wennigsen (www.nabu-wennigsen.de/aktuelles-blühflächen) zu finden.