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Mangelhafte Zwischenbilanz des Sprinti, Projektumsetzung macht Sorgen

Springe/Region. Die ersten 100 Tage des Modellprojektes „Sprinti“ sind bald vorbei und die erste Zwischenbilanz fällt nicht zufriedenstellend aus. .

Die Umstellung auf den sogenannten On-Demand-Verkehr, bei dem der Sprinti-Rufbus in einem dreieinhalbjährigen Modellprojekt der Region seit dem 1. Juni per App bestellt werden kann, geht an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer vorbei. Das neue Angebot bringt zwar eine bessere Anbindung für einige Ortsteile, verschlechtert aber gleichzeitig das bewährte Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in Teilen der Modellkommunen.

„Die 100-Tage-Marke ist ein guter Moment, um Zwischenbilanz zu ziehen. Die Bilanz des Sprinti ist aktuell mangelhaft. Hinsichtlich der Steigerung des Projekts ist noch Luft nach oben. Das heißt, die Verwaltung muss nachsteuern, die Probleme beseitigen und das Modellprojekt besser erklären. Die Kommunikation – vor allem mit vielen älteren Bürgerinnen und Bürgern – ist schlecht gelaufen. Die Verwaltung muss prüfen, ob für eine begrenzte Zeit das ursprüngliche Angebot des ÖPNV wiederhergestellt werden kann“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernward Schlossarek.

Außerdem ist zu kritisieren, dass der Sprinti-Rufbus über eine App bestellt werden muss und diese große Hürde für ältere Menschen nicht ernst genug genommen worden ist.

„Was für die Smartphone-Generation weniger ein Problem ist, stellt insbesondere für Ältere eine große Hürde dar. Um es klar zu sagen: Altenhagen I (Springe) ist nicht Berlin Mitte. Es kann nicht sein, dass erst die Ergebnisse einer Testphase abgewartet werden, bevor nachjustiert wird. Wir dürfen nicht noch mehr Zeit vertrödeln, jetzt muss schnell gehandelt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass der Sprinti zum Lahmi wird. Das wünsche ich mir nicht, denn die Idee ist gut, nur die Umsetzung macht Sorgen“, so Schlossarek abschließend.