Laatzen.
In Laatzen sind zukünftig zahlreiche Bäume mit Wassersäcken ausgestattet. Diese Säcke werden um die Bäume herumgebunden. Das so entstandene Reservoir gibt das Wasser kontinuierlich an den Wurzelbereich der Bäume ab. Das System wurde von Stadtrat Axel Grüning sowie Sven Achtermann, Teamleiter des Teams Grünflächen, im Park der Sinne vorgestellt.
Insgesamt sind 500 Wassersäcke im Einsatz. Mit diesen Exemplaren startet das Team Grünflächen gemeinsam mit dem Betriebshof einen Probelauf, um zu testen, ob der Wassersack ein gutes Mittel gegen den Wassermangel in Dürrejahren ist. „Nach zwei trockenen Sommern und auch mit der Prognose auf anhaltende Trockenheit für dieses Jahr, sehen wir in den Wassersäcken eine gute Lösung, um unsere Baumraritäten sowie weitere Bäume hier im Park der Sinne gegen Trockenheit zu schützen“, so Sven Achtermann. „Die Methode ist ein guter Schutz für die stark vorgeschädigten Bäume, die wir bereits im gesamten Stadtgebiet vorfinden“, erläutert Axel Grüning. „Wir sehen die Bewässerung über die Wassersäcke als sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz. Das Wasser gelangt direkt an die Wurzel und das Wasser ist in den Säcken gegen Verdunstung geschützt,“ so Grüning weiter. Bei einem positiven Ergebnis des Probelaufes sollen in den nächsten Jahren weitere Wassersäcke angeschafft werden. 400 der Wassersäcke verbleiben im Park der Sinne. 100 weitere wurden entlang der Marktstraße angebracht und helfen dort, die Bäume bei anhaltender Trockenheit mit ausreichend Wasser zu versorgen. In der Praxis wird der Wassersack um den Baum herumgebunden und mit Wasser gefüllt (Fassungsvermögen etwa 60 Liter). Der gefüllte Sack gibt seinen Inhalt in einem Zeitraum von mindestens acht Stunden kontinuierlich über kleine Löcher an den Boden ab. Das so austretende Wasser gelangt direkt an den Wurzelbereich der Bäume. Die zu verwendende Anzahl der Säcke hängt von der Größe des Baumes ab. Die Verbindung der einzelnen Elemente erfolgt über Reißverschlüsse.