Region / Hildesheim.
Am Samstag, 3. März, besuchte eine Gruppe Fußballfans aus der Nähe von Kassel das Bundesliga Fußballspiel Wolfsburg gegen Leverkusen in Wolfsburg. Im Bus befand sich auch eine Jugendfußballmannschaft. Auf der Rückfahrt wurde gegen 19 Uhr auf der Rastanlage Harz-West, in der Nähe von Seesen, an der A 7 Pause gemacht. Bei der Abfahrt des Busses achtete niemand darauf, ob alle wieder an Bord waren, denn der Bus fuhr ohne den neunjährigen Jannis aus dem hessischem Lohfelden weiter.
Trotz Verzweiflung soll der Jugendfußballer richtig reagiert und sich an das Personal der Rastanlage gewendet haben. Von dort aus wurde die Autobahnpolizei Hildesheim alarmiert, die sich den Neunjährigen annahm. Auf die Frage, wie das passieren konnte, wusste auch Jannis keine richtige Antwort.
Der Junge gab an, mit seinen Freunden im Restaurant der Rastanlage etwas kaufen zu wollen. Da er sein Geld im Bus vergessen hatte, lief er zurück und holte sein Portmonee, kaufte sich dann was und ging noch einmal auf die Toilette. Als er von dort zurückkam, war der Bus ohne ihn weiter gefahren. Da Jannis keine Handy-Nummer eines Businsassen kannte, konnte im Bus niemand erreicht werden. Weil er auch das Kennzeichen des Busses nicht wusste, konnte nicht danach gefahndet werden.
Kurz entschlossen wurde er mit einem Streifenwagen der Autobahnpolizei Hildesheim bis zur Anschlußstelle Echte an der A 7 gebracht und dort an einen Streifenwagen der Autobahnpolizei Göttingen übergeben. Die Beamten wollten ihn nach Hause bringen. In der Zwischenzeit war auch dem Betreuer der Fußballmannschaft das Fehlen des Jungen aufgefallen. Er war bereits in Kassel angekommen und rief die Polizei an. Daraufhin setzte er sich in seinen Pkw und holte den Jungen bei der Autobahnpolizei Göttingen ab. Gegen 23 Uhr rief Jannis Mutter noch einmal bei der Polizei an und bedankte sich, ihr Junge sei gerade wieder zu Hause angekommen.