Wilkenburg/Hemmingen.
Auf der Petitionsausschuss-Sitzung des Niedersächsischen Landtages ist am Dienstag noch keine Entscheidung zum Römerlager Wilkenburg gefallen. Das Thema wurde von der Tagesordnung genommen und auf eine spätere Ausschuss-Sitzung verschoben.
Laut Kristina Osmers und Werner Dicke von der Römer AG Leine gibt es hinter den Kulissen Auseinandersetzungen: "Wir wissen nichts Genaues. Die Bearbeitung und Entscheidung kann nun wohl nicht, wie angekündigt, vor der Sommerpause fallen. Warum? Wird versucht, eine tragfähige Lösung zu finden oder gibt es im Regierungslager eine unüberbrückbare Konfliktlinie, die man weiträumig umgehen möchte?" Bislang haben sich nur die Grünen für den Erhalt des Römerlagers ausgesprochen.
Das 2015 entdeckte Marschlager bei Hemmingen ist das einzige bekannte nicht überbaute seiner Art nördlich des Limes. Es ist das nördlichste in Deutschland überhaupt und außerordentlich fundreich. Die Römer AG Leine kämpft gegen seine Zerstörung durch den Kiesabbau und hatte dafür rund 6000 Unterschriften auf der Internetseite des Niedersächsischen Landtages gesammelt. Es ist die erste Online-Petition, die die nötige Anzahl von mindestens 5.000 Unterstützern erreichte.