Springe. Die Region Hannover will durch die Digitalisierung von Park-and-Ride-Anlagen (P+R) über die Verkehrsmanagementzentrale NiederÂsachsen/Region Hannover (VMZ) den Autoverkehr gezielt auf freie P+R-Plätze lenken. In dem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekt wurde an fünf „Pionier“-Anlagen Sensorik zur Erfassung der Belegung installiert. Digital erfasst wird die Auslastung der Stellplätze an den S-Bahn-Stationen Völksen/Eldagsen (233 Plätze), Weetzen (196 Plätze). Die Informationen sind jetzt über die Internetseite der VMZ unter www.vmz-regionhannover.de abrufbar, wie auch Angaben zu Bike+Ride-Anlagen und die Mobilitätsdaten aus den Fahrradzählstellen in der Region Hannover..
„Bei überregionalen Events wollen wir den Verkehr aus der hannoverschen Innenstadt heraushalten und gezielt auf freie P+R-Plätze lenken und Informationen über eine Weiterreise mit dem ÖPNV geben“, erläutert Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover. Bei großen Messen, Open Air-Auftritten von Bands wie Rammstein und Guns N’ Roses oder beim Gratis-Fahr’n-Tag 2019 hat sich die smarte Technik schon bewährt. Nun wird das Projekt auf Pendlerinnen und Pendler ausgeweitet. Weitere P+R-Anlagen mit attraktivem ÖPNV-Angebot und guter Erreichbarkeit vom Hauptverkehrs-straßennetz sollen nach und nach mit Sensoren ausgestattet werden.
„Durch ein gutes Angebot und umfassende Informationen wollen wir weitere Menschen zum Umsteigen auf den ÖPNV motivieren. Das spart Zeit und Geld und trägt zu einer erheblichen Verminderung von CO2- und Feinstaub-Emissionen bei,“ betont Conrad Vinken, Leiter des Fachbereichs Verkehr der Region Hannover. Die VMZ nutzt zur Lenkung der An- und Abreiseverkehre eine speziell auf die Anforderungen der Besucherinnen und Besucher adaptierte Version der Navigations-App „NUNAV“ der hannoverschen Firma Graphmasters. Die App ermöglicht es, direkt aus der VMZ, ohne Zeitverzug - online - auf Änderungen in der Verkehrslage, der Parkplatzsituation oder dem ÖPNV-Angebot zu reagieren und das Routing entsprechend zu steuern.
„Mit unserem Wissen über die Verkehrslage auf den Zulaufstrecken in Richtung Hannover können wir die Verkehre gezielt auf freie P+R-Plätze mit attraktivem ÖPNV-Anschluss lenken und bereits vor und während der Anreise Informationen zur Auslastung geben“, sagt Thomas Seidel von der VMZ.