Region. Aufgrund der steigenden 7-Tages-Inzidenzzahlen sowie dem öffentlich diskutierten Zusammenhang mit örtlichen Diskotheken und Bars haben Beamte der Polizeistation Raschplatz gemeinsam mit dem Ordnungsdienst der Stadt Hannover diese in der Samstagnacht überprüft. Drei Betriebe mussten schließen, ein DJ leistete Widerstand. .
Nach aktuellen Erkenntnissen des Polizeikommissariats Hannover-Mitte wurden am Samstag ab 18 Uhr bis Mitternacht verschiedene Lokalitäten gemeinsam mit den Kräften der Stadt Hannover kontrolliert.
Gegen 20 Uhr hatte in der Otto-Brenner-Straße in einer Shisha-Bar mehr als die Hälfte einer Hochzeitsgesellschaft keinen erforderlichen Covid19-Test gemacht. Die Einsatzkräfte unterbrachen die Veranstaltung und ließ die Testungen im Freien nachholen sowie Kontaktdaten nacherheben. Alle Beteiligten zeigten sich ausgesprochen kooperativ. Gegen den Veranstalter leiteten sie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein, beschlagnahmten unversteuerten Wasserpfeifentabak und ermitteln nun wegen eines Steuerstrafverfahrens.
Einen Betrieb in der Kramerstraße schlossen die Kontrollierenden um 22.30 Uhr, weil gegen baurechtliche Auflagen verstoßen wurde und kein Hygienekonzept vorlag.
In der hannoverschen Altstadt führten die Kräfte in den Abendstunden diverse Bürger- und Sensibilisierungsgespräche in den Lokalitäten, die von hohem Verständnis für die Maßnahmen geprägt waren.
Gegen 23.30 Uhr war eine Shisha-Bar in der Nikolaistraße deutlich überfüllt, erforderliche Abstände wurden nicht eingehalten. Es wurden Auflagen für die Betriebsfortführung verfügt und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Überdies wurden Brandschutzmängel festgestellt, die zum Teil beseitigt wurden.
Auch in der Lavesstraße fehlte einer Bar gegen 0.15 Uhr das erforderliche Hygienekonzept. Im Einvernehmen mit dem Verantwortlichen stellte die Polizei den Betrieb bis zur Erstellung des Konzepts ein. Gegen den Betreiber läuft nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Etwa um 1 Uhr kontrollierte die Polizei erneut die Shisha-Bar in der Otto-Brenner-Straße. Nach der Hochzeitsfeier war der Barbetrieb wieder normal geöffnet. Wieder stellten die Einsatzkräfte diverse Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen fest und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Die Abstände zwischen den Tischen wurde im Anschluss vergrößert.
Gegen 2 Uhr nachts kontrollierte die Polizei eine Diskothek in der Reitwallstraße. Diese war stark überfüllt, die Gäste hielten keine Abstände ein und trugen keine Masken. Darüber hinaus war das Hygienekonzept unvollständig und der Zugang wurde durch den Betreiber nur unzureichend gesteuert. Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde gegen ihn eingeleitet und die vorläufige Betriebsschließung verfügt. Im Zuge der Maßnahmen versuchte ein Türsteher die Einsatzkräfte einzuschüchtern. Bei ihm fanden sie ein Messer und beschlagnahmten es. Der Mann erhielt einen Platzverweis.
Zum wiederholten Mal waren deutlich zu viele Personen in einer Diskothek in der Scholvinstraße, auch die Maskenpflicht wurde nicht eingehalten. Darüber hinaus wurden von über 100 Gästen nur von sechs Personen die Kontaktdaten nachvollziehbar erhoben. Der Betrieb wurde bereits mehrfach nach massiven Verstößen geschlossen, was auch in dieser Nacht notwendig war.
Im Zuge einer weiteren Kontrolle einer Diskothek in der Scholvinstraße hielten sich auch diverse Feiernde gegen 3 Uhr nicht an die geltenden Corona-Regeln. Der Betreiber erhob die Kontaktdaten nicht ausreichend, weshalb durch die Polizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und die Schließung bei erneuter Zuwiderhandlung angedroht wurde.
Der 53-jährige DJ machte dabei über die Musikanlage seinen Unmut über die Kontrolle deutlich und weigerte sich zunächst eine Maske zu tragen. Er drohte den Einsatzkräften Schläge an, weshalb sie ihn unter Gegenwehr aus der Diskothek trugen und mit zur Polizeidienststelle nahmen. Dort pustete er beim Alkoholtest einen Wert von 1,6 Promille. Er erlitt durch die polizeilichen Maßnahmen leichte Verletzungen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte entließ ihn die Polizei von der Dienststelle.