Anzeige
Anzeige
Anzeige

Polizei verhindert schwere Gewalttat

Region.

Letzte Nacht wurde ein Mann nach einem Hinweis eines Zeugen aus einem Interchat, in dem er eine schwerwiegende Tat ankündigte, in der Kardinal-Bertram-Straße in Hildesheim festgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen begegneten sich zwei Personen auf einer Internetplattform und chatteten anonym miteinander. Im Rahmen dieser Kommunikation, die im Laufe des Freitagvormittags online geführt wurde, gab einer der beiden Chatpartner an, dass er Menschen töten wolle. Im weiteren Verlauf des Chats wiederholte dieser Chatbeteiligte seine Absicht, eine Tat zu begehen, bei der religiöse Menschen sterben sollen. Diese Ankündigung erschien der zweiten an diesem Chat beteiligten Person als absolut realistisch, woraufhin er seine Erkenntnisse der Polizei an seinem Wohnort in Hagen, NRW, meldete.

Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Hagen nahmen sofort die Ermittlungen auf, die sich schnell auf eine 21-jährige männliche Person mit Wohnort in Hildesheim fokussierten. Die Kollegen der Polizeiinspektion Hildesheim wurden umgehend informiert. Mit den übermittelten Erkenntnissen und weiteren Informationen aus polizeilichen Recherchen, stellte sich eine besondere Gefährdungslage dar. Die Polizei Hildesheim legte in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim weitere Maßnahmen fest, die unter anderem den Einsatz von Spezialkräften in Hildesheim umfassten. Kurz vor 2 Uhr öffenten sie dann gewaltsam die Wohnungstür in dem Mehrfamilienhaus. Der junge Mann wurde schlafend vorgefunden, festgenommen und wegen seines psychischen Gesundheitszustandes in der Polizeidienststelle einem Arzt vorgeführt. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde er in ein Krankenhaus verlegt.

Die Wohnung des Hildesheimers wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft durchsucht, hierbei wurden Beweismittel aufgefunden und sichergestellt.

Nach derzeitigem Stand ist Hintergrund der Handlungen vermutlich der psychische Gesundheitszustand des Hildesheimers, eine politische Motivation kann bisher ausgeschlossen werden.