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Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz startet ein Messprogramm zum radioaktiven Edelgas Radon. Bürger sind anlässlich des fünften Europäischen Radontags aufgerufen, sich kostenfrei daran zu beteiligen.
Radon ist ein radioaktives Edelgas, das durch Zerfallsprozesse im Boden entsteht. Über ungenügend abgedichtete Keller, oder Fundamente, kann es in Gebäude eindringen und sich dort insbesondere in Erdgeschoss- oder Kellerräumen anreichern. Daher sind vor allem Bewohner älterer Gebäude oder von Wohnräumen im Erdgeschoß und Kellern besonders aufgerufen, sich an dem Messprogramm zu beteiligen. Dazu werden zwei bis drei kleine, unauffällige Messgeräte pro Anmeldung für ungefähr drei Monate in den wichtigsten Aufenthaltsräumen ausgelegt und anschließend ausgewertet. Anschließend informiert der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Teilnehmenden über ihre persönlichen Messwerte.
Radon ist (nach dem Rauchen) eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung von Lungenkrebs. Seit Inkrafttreten des Strahlenschutzgesetzes am 31. Dezember 2018 gilt in Deutschland ein einheitlicher Referenzwert von 300 Bq/m³ für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze.
Bürger, die sich für eine Teilnahme an dem Messprogramm interessieren, können sich über die Internetseite der Radonberatungsstelle des NLWKN anmelden.