Gehrden.
Am Ende einer langen Diskussion, die auch noch für fünf Minuten unterbrochen wurde, stimmte der Gehrdener Rat in seiner Sitzung am 24. Juni einstimmig für eine Verbesserung der Busanbindung zum S-Bahnhof Weetzen.
Heinz Strassmann und Thomas Spieker stellten erneut den Antrag, um die regelmäßige Busverbindung nach Weetzen, aber auch unverzügliche Maßnahmen zur Verbesserung der Umsteigesituation zwischen ÖPNV und SPNV zu fordern. Besonders kritisiert wurde in der Diskussion, dass die regiobus-Linie 500 keine wirkliche Alternative ist, um schnell nach Hannover zu kommen. Zwar fahren die Busse alle zehn Minuten, sie benötigen allerdings gut 50 Minuten bis zum Hauptbahnhof. Die S-Bahn von Weetzen fährt nur 20 Minuten. Auch die Vergrößerung des Robert-Koch-Klinikums wird in Zukunft noch mehr Besucher nach Gehrden locken. Der zusätzliche PKW-Verkehr ist eine große Belastung für die Innenstadt Gehrdens, betonte Spieker. Vor einem Jahr wurde der CDU-Antrag zur Verbesserung gestellt, nun erfolgte erneut der Eilantrag, um die Regionspolitik und die Regionsverwaltung daran zu erinnern. Die im Frühjahr 2020 entstandene Linie 522 wird sowohl von CDU als auch von den Grünen, als schlechter Scherz empfunden. „Was bringen zwei zusätzliche Fahrten morgens und abends? Wer denkt an Schichtarbeiter und Teilzeitkräfte“, ärgert sich Strassmann von den Grünen, „Die Menschen aus Springe, die ihre Angehörigen im Krankenhaus besuchen wollen kommen nur einmal in der Stunde zum Bahnhof.“ Auch Spieker kritisiert: „Und nun feiert die SPD diese Beschwichtigungspille auch noch. Aber die nachhaltigen Mobilitätswünsche vieler Gehrdener werden stattdessen von der Regionsverwaltung ignoriert.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Henning Harter empfindet die Darstellung von Heinz Strassmann als unsachlich und forderte eine fünfminütige Unterbrechung der Sitzung. Nach der Pause erklärt er: „Wir haben auf Regionsebene einen Kompromiss erzielt und wir verstehen die Resolution so, - und deshalb unterstützen wir den Antrag heute auch - dass in Zukunft weiter an Verbesserungen gearbeitet wird. Wir wollen das es weiter geht.“ Bei der Abstimmung wurde einstimmig für den Antrag von Spieker und Strassmann gestimmt. Wann und ob nun Verbesserungen kommen, ist allerdings offen.