Region. Wasserstand, Treibmudde, Verwallung – selten sind Fachbegriffe wie diese in aller Munde. Über das Steinhuder Meer und seinen Zustand jedoch wird viel gesprochen und Theorien, wie das Meer zu retten ist, gibt es zahlreiche. Einfach ist dabei nichts, auch nicht die Zuständigkeiten. .
Die Schlüsselakteure sind das Land Niedersachen mit seinem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) als Eigentümer des Sees und dem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als Fachbehörde, die ihr Augenmerk stets auf Herz und Lunge des größten niedersächsischen Flachwasserkörpers gerichtet hat, sowie die Region Hannover, die großen Nutzen aus dem beliebten Ausflugs- und Reiseziel zieht.
„Wir haben uns als Planungsteam zusammengetan und Geld in die Hand genommen, um systematisch und wissenschaftlich fundiert aufzubereiten, was wir wissen und mit welchen Maßnahmen wir den Erhalt des Steinhuder Meeres sichern können“, so die Umweltdezernentin der Region Hannover, Christine Karasch. „Dafür suchen wir nun externe Unterstützung, um einen Seeentwicklungsplan zu erstellen.“
Der Seeentwicklungsplan soll alle Rahmenbedingungen und Anforderungen aus den Nutzungen zusammentragen, bewerten und darauf aufbauend Maßnahmen entwickeln, die die nachhaltige und vielfältige Nutzung des Steinhuder Meeres sicherstellen. „Dabei werden die Themen Nährstoffeinträge, Wasserstandsmanagement sowie Polderkapazitäten und die Systematik der Entschlammung besonders im Fokus stehen“, erläutert Dr. Conrad Ludewig, Dezernatsleiter der Domänenverwaltung.
„Das Büro soll zunächst alle bestehenden Studien zusammenfassen und auswerten. Auch werden weitere Untersuchungsbedarfe ermittelt“, beschreibt Jörg Prante, der beim NLWKN für den See zuständig ist.
In einem zweiten Schritt sollen darauf basierend Maßnahmen identifiziert und priorisiert werden, über die sich eine nachhaltige Nutzbarkeit des Steinhuder Meers verwirklichen lässt. „Dieser Prozess wird eine Weile dauern, weil es schon so viel Material zum Steinhuder Meer gibt. Auch weil wir uns mit vielen Hinweisen und Ideen aus der Bevölkerung beschäftigt haben“, gibt Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover zu bedenken. „Wir werden aber auf der Steinhuder Meer Konferenz wie auch schon in den letzten Jahren zum Prozess berichten.“