Barsinghausen.
Nach dem beherzten Abschneiden der SGS Herren in der niedersächsischen Landesliga im Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen mussten nun noch einige Ergebnisse der anderen norddeutschen Landesligen abgewartet werden. Aber jetzt gibt es endlich die Gewissheit, dass auch 2021 Barsinghausen wieder vertreten sein wird. Im Endresultat ist der siebte Platz ein guter, aber auch der fünfte bleibt nicht unerreichbar, womit schon das Ziel für das nächste Jahr ganz klar feststeht.
Am vergangenen Wochenende durften endlich auch die Frauen der „SGS Basche“, in den Mannschaftswettbewerb einsteigen. Für sie ging es in der Bezirksliga darum, den Anschluss zu den Top-Teams der letzten Jahre herzustellen. In den letzten Jahren wurde man besonders über die langen Strecken zu sehr abgekocht, was dieses Jahr nicht mehr passieren sollte. Ähnlich wie bei den Männern gelang den Damen ein famoser Start in den Wettkampf. Man setzte sich früh auf die zweite Position, und, um dies schon vorweg zu nehmen, blieb man dort auch den Rest des Veranstaltungstages.
Allen voran ging Kristin Glitz. Sie war eine absolute Bank für das Team und holte mit ihren fünf Starts satte 2454 Punkte. Ganz besonders stark war ihr 100 Meter Freistilrennen, in dem sie eine persönliche Bestzeit in 1:02,38 schwamm. Ihr in nichts nach stand Sarina Schulz. Sie sammelte mit ihren Starts ebenfalls deutlich mehr als 400 Punkte pro Start (2308) und sammelte nebenbei noch die ein oder andere Qualifikationszeit für die anstehenden Meisterschaften, vor allem über die ungewohnten Mittelstrecken.
Ebenso konnte das Team auf die Leistungen der wiedergenesenen Emily Preece bauen. Waren die ersten Starts in diesem Jahr, nach längerer krankheitsbedingter Pause noch nicht allzu überzeugend, zeigte sie sich am Sonntag, wie gewohnt, kämpferisch stark und zog vor allem auf der letzten Bahn nochmal immens das Tempo an, wodurch sie drei von vier Strecken gewinnen konnte.
Die eher unbeliebten, da sehr anstrengenden Disziplinen 200m Schmetterling, 400m Lagen und die Langstrecken 800m und 1500m Freistil, wurden in diesem Jahr deutlich aufgewertet. Allen voran schwamm hier die routinierteste der Langstrecklerinnen, Charlotte Mätze, die ihr gutes Niveau der letzten Wochen halten konnte und schwamm eine neue Bestzeit über 200 Schmetterling in 2:54,21. Emma Henke trat ebenfalls über dieselbe Strecke an. Ihr bestes Rennen zeigte sie aber über die 100m Freistil, in 1:03,91, womit sie fast 500m Punkte ergatterte. Weitere Langstrecken übernahm Paula Schrutt, die über 800m deutlich unter der vorgegebenen Schnittzeit des Trainers von 45 Sekunden pro 50m blieb und in der Endabrechnung ebenfalls deutlich unter 12 Minuten schwamm (11:37,16). On top bewältigte sie die 400m Lagen, wo sie nah an ihre Bestzeit herankam.
Die restlichen Freistilstrecken teilten sich Lilly Budde und Jennifer Busch. Beide schwammen über 400m Freistil neue, deutliche Bestzeiten, ließen aber hier noch etwas Luft nach oben, was die Einteilung dieser Strecke angeht. Während Lilly über die 50m Freistil nochmal ordentlich Punkte sammeln konnte (29,83s und 454 Punkte), quälte sich Jenny zum ersten Mal überhaupt über die längste Beckendistanz, die 1500m Freistil und schlug hier in 22:14,08 Min an. Komplettiert wurde das Mädels -Team, durch Fabienne Kliewe, die über 100m Schmetterling eine neue Bestzeit in 1:23,15 beisteuerte und den zwei Brustschwimmerinnen Celina Hinrich-Maertens und Hannah-Lina Pfaffl. Sehr glücklich über ihre erbrachten Leistungen war Celina, sie schwamm eine großartige neue Bestzeit über die 100m in 1:27,65. Die Überraschung des Tages gelang allerdings der Jüngsten im Team, Hannah, die über alle drei Bruststrecken 50m, 100m und 200m herausragende neue Bestzeiten schwamm. Die 200m schloss sie in 3:03,04 ab und ließ große Erwartungen aufblitzen, was die folgenden 100m betraf. Diese erfüllte sie komplett und schob hier ihre Bestzeit auf Höhe des Norddeutschen-Meisterschafts-Niveau.
Am Ende sehr zufrieden mit den Leistungen, zeigte sich auch Chefcoach Dennis Yaghobi. Am Veranstaltungstag wurde man Zweitbestes Team (13.978), in der Gesamtbezirksabrechnung Vierter, mit deutlich geringeren Abständen zu den letztendlichen Aufsteigerinnen vom TSV Pattensen, der SGS Langenhagen und dem VfV Hildesheim, als es noch in den letzten Jahren der Fall war. Nun besteht die größte Aufgabe für das Frauenteam, den Aufwärtstrend über die Mittel- und Langstrecken aufrecht zu erhalten und im nächsten Jahr auch hierüber mit den Aufsteigerkandidaten mitzuhalten, dann ist alles möglich.
Schon in einer Woche, gilt es diese hohe demonstrierte Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis zu stellen, wenn man im Wolfsburger Badeland, zum ersten Mal in diesem Jahr, um Qualizeiten für die Norddeutschen und Deutschen Meisterschaften schwimmen kann. Für die Landesmeisterschaften sind irgendwie sowieso schon fast alle qualifiziert, resümierte der Trainer stolz. Aktuell sind es allein aus der Trainingsgruppe 1, 25 Aktive die bereits bei den niedersächsischen Meisterschaften starten dürften. Ein sehr starkes Team, dass sich nicht vor größeren Aufgaben zu verstecken braucht und sicherlich in diesem Jahr noch sehr viele Einzeltitel gewinnen wird.