Großgoltern .
Um 6.31 Uhr wurden die Feuerwehren aus Großgoltern, Nordgoltern, Eckerde, Göxe, Stemmen, die Drehleiter der Feuerwehr Barsinghausen und der Rettungsdienst, zu einem Dachstuhlbrand, in den Müllerweg in Großgoltern alarmiert. Aufgrund der starken Brandausbreitung wurden die Feuerwehren aus Groß Munzel und Hohenbostel, sowie eine weitere Drehleiter aus Wennigsen nachalarmiert. Weiterhin sind von der Feuerwehr Technischen Zentrale in Ronnenberg, der Gerätewagen Atemschutz, zum Auffüllen der Atemluftflaschen und der Schlauchwagen eingesetzt. Durch den Rettungsdienst werden 51 Personen im Feuerwehrhaus Goltern betreut.
Am 30. Dezember 2019 wurde der Regionsleitstelle Hannover ein Dachstuhlbrand im Müllerweg in Großgoltern gemeldet. Daraufhin wurden um 6.31 Uhr die Feuerwehren aus Großgoltern, Nordgoltern, Eckerde, Göxe, Stemmen, die Drehleiter aus Barsinghausen und der Rettungsdienst alarmiert. Aufgrund der starken Brandausbreitung wurde bereits um 6.38 Uhr die Feuerwehren aus Groß Munzel, Hohenbostel, Barsinghausen und eine zweite Drehleiter aus Wennigsen nachalarmiert. Um 6.55 Uhr folgten die Anforderung des Schlauchwagens und dem Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Technischen Zentrale in Ronnenberg.
Der Rettungsdienst kümmerte sich um die aus dem Gebäude evakuierten Personen. Es wurden zu diesem Zeitpunkt circa 50 Betroffene geschätzt. Nachfolgende Rettungskräfte brachten Decken mit, um die nur leicht bekleideten Personen vor der Kälte zu schützen. Diese wurden dann umgehend in das Feuerwehrhaus Großgoltern gebracht und dort durch die Besatzung zweier Rettungswagen und eines Notarztes betreut. Nach ersten Befragungen dieser Gruppe, wurde eine Person als vermisst gemeldet.
Durch die Feuerwehr wurden neun Strahlrohre zur Brandbekämpfung vom Boden und zwei Strahlrohre von den beiden Drehleitern aus eingesetzt. Eine Ausbreitung auf das angrenzende Wohnhaus konnte durch diesen massiven Einsatz verhindert werden. Aufgrund der rasanten Brandausbreitung, musste ein Innenangriff bereits nach kurzer Zeit abgebrochen werden. Es kamen insgesamt 15 Trupps mit Atemschutzgeräten zum Einsatz. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, mussten mit Hilfe des Schlauchwagens, mehrere Schlauchleitungen zu einem knapp 300 Meter entfernten Bach verlegt werden. Um 7.53 Uhr wurde durch die Einsatzleitung ein Fachberater Bau vom THW Springe angefordert. Dieser sollte die Statik des Gebäudes und des inzwischen freistehenden Giebels zur Straßenseite beurteilen.
Da die weitere Unterbringung der evakuierten Personen nicht zeitnah geklärt werden konnte, wurde um 8.43 Uhr die SEG Betreuung des ASB alarmiert. Insgesamt befanden sich zu diesem Zeitpunkt, 61 Personen im Feuerwehrhaus Großgoltern. Dieser Einsatzabschnitt wurde von einem Notarzt und dem Fachberater San des ASB betreut. Die Verpflegung im Feuerwehrhaus und an der Einsatzstelle, konnte durch den Gerätewagen Küche der Regionsfeuerwehr sichergestellt werden. Nachbarn bereiteten ebenfalls warme Getränke für die Einsatzkräfte zu und stellten auch ihre Toiletten zur Verfügung. Um 10 Uhr wurde ein Bus der Berufsfeuerwehr Hannover angefordert, um die Gruppe in eine Unterkunft in Hannover zu transportieren. Um 11.20 Uhr wurde der Betreuungseinsatz in Großgoltern beendet. Die Gruppe wurde am Zielort bereits von einem PSNV Team (Psychosoziale Notfallversorgung) des DRK Hannover erwartet und weiter betreut.
Um circa 10.30 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet und die FF Wennigsen aus dem Einsatz entlassen werden. Umfangreiche Nachlöscharbeiten durch die verbliebenen Feuerwehren schlossen sich an. Hierbei wurde gegen 12 Uhr die vermisste Person entdeckt. Da das Gebäude, aufgrund der Einsturzgefahr, nicht betreten werden konnte, wurde ein Kran mit einem Arbeitskorb von der Feuerwehr Hannover angefordert. Vom Arbeitskorb aus mussten zuerst einige Dachbalken entfernt werden, um dann mit dem Korb ins Gebäude zu gelangen. Gegen 16.30 Uhr konnte der Leichnam an die Polizei übergeben werden.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 19.30 Uhr hin. Anschließend mussten noch die Fahrzeuge und Gerätschaften gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden.
Im Einsatz waren acht Ortsfeuerwehren, mit circa 140 Einsatzkräften und 25 Fahrzeugen. Die Feuerwehr Hannover mit einem Bus, Führungsdienst, Kran und Abrollbehälter Kran, mit acht Beamten. Der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen und einem NEF, die SEG Betreuung des ASB mit fünf Fahrzeugen.
In der Nacht kontrollierte ein Streifenwagen der Polizei die Einsatzstelle. Die Besatzung bemerkte eine Rauchentwicklung aus dem Gebäude. Um 1 Uhr wurde daraufhin die Feuerwehr Großgoltern alarmiert. Das Gebäude wurde mit einer Wärmebildkamera abgesucht und an mehreren Stellen Nachlöscharbeiten durchgeführt. Eingesetzt waren drei Fahrzeuge mit 17 Feuerwehrleuten.