Ronnenberg.
Nachdem Mitte Juni das erste Sondierungsgespräch zur Vorbereitung eines Runden Tisches "Kalihalde Ronnenberg" auf Einladung von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann im nds. Wirtschaftsministerium in Hannover stattgefunden hat, kommt es nun in Ronnenberg zu einem Folgetreffen zwischen den Vertretern der Bürgerinitiative Ronnenberg - Bauschuttdeponie Nein Danke! (BI) und Vertretern aus dem Wirtschaftsministerium, aus der Stadtverwaltung Ronnenberg, aus dem Landesbergamt (LBEG), vom Unternehmerverband Niedersachsen, vom Haldeneigentümer Horizon und von der Firma Menke Umweltservice.
Dieses 2. Arbeitstreffen findet am Donnerstag, 23. Juni um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Ronnenberg, Weetzer Kirchweg, statt. Die Ausrichtung übernimmt die Stadtverwaltung Ronnenberg. An diesem Gespräch dürfen nun auch die Fraktionsvorsitzenden der politischen Parteien aus dem Rat der Stadt Ronnenberg teilnehmen. Das Gespräch wird wieder geleitet durch Astrid Kanne. Sie ist neutrale Moderatorin vom Beraterteam Niedersachsen. In dem für max. drei Stunden angesetzten Termin wird es u. a. um organisatorische Fragestellungen bezüglich der Geschäftsordnung eines möglichen Runden Tisches gehen. Die BI erwartet von diesem Gespräch jedoch auch eine erste Bestandsaufnahme und erste konkrete Aussagen vom LBEG und dem Haldeneigentümer zur aktuellen Grundwassersituation rund um die Kalihalde Ronnenberg und zur Standsicherheit des Haldenkörpers. "Alle Fakten zu einer möglichen Gefährdungslage müssen von den Verantwortlichen so schnell wie möglich jetzt auf den Tisch und in die Öffentlichkeit. Nur mit Transparenz und Offenheit über die Lage ist ein vertrauensvoller Dialog zur Folgenabschätzung und zu verschiedenen Behandlungsvarianten an einem Runden Tisch zwischen den Beteiligten möglich", ist sich der BI-Vorstand einig. Die Vertreter der BI betonen nochmals deutlich, dass bei einer Gefährdungslage an einem Runden Tisch alle möglichen und realisierbaren Alternativen für den zukünftigen Umgang mit der Kalihalde Ronnenberg ergebnisoffen geprüft und erörtert werden müssen, falls notwendig auch durch unabhängige Vergleichsuntersuchungen. Ziel eines Runden Tisch aus Sicht der BI muss es sein, dass die beste Lösung für die Anwohner und die Umwelt gefunden wird. Dieses weitere Gespräch wird jetzt zeigen, ob es eine Sachorientierung gibt und diese von allen mit Ernsthaftigkeit auch verfolgt wird und ob es folglich zu einem Dialogverfahren "Runder Tisch" zwischen allen Beteiligten kommen wird. "Eine einseitige Diskussion nur über Varianten des Geschäftsmodells der Firma Menke, dass die Abdeckung der Kalihalde Ronnenberg mit Bauschutt vorsieht, wird es mit der BI unverändert nicht geben. Dann ist ein Scheitern des Runden Tisches möglich, bevor er richtig angefangen hat", bekräftigt der BI-Vorstand seine Position.
Vor dem Runden Tisch wird eine friedliche Mahnwache am Donnerstag, den 23. Juni ab 17.15 Uhr vorm DGH Ronnenberg stattfinden. Dieser Aufruf kommt aus der Mitte der Bürger, nicht von der BI und soll die BI unterstützen und ein Zeichen setzen, dass es auch außerhalb der BI viele Menschen gibt, die eine Bauschuttdeponie in und um ihren Ort herum nicht haben möchten. In dem Aufruf der Bürger heißt es, dass in Ronnenberg keine 60 LKW-Fahrten für die nächsten 30 Jahre gewünscht sind, welche eine ungewollte Bauschuttdeponie mit sich bringen würde. Weiter wird auf ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Einschränkungen der Bürger hingewiesen, sollte eine Bauschuttdeponie in Ronnenberg entstehen.