Barsinghausen.
Auf der Wahlversammlung der SPD wurde der bereits vorgestellte Bürgermeisterkandidat Henning Schünhof offiziell zum Kandidaten gewählt. Neben 61 stimmberechtigten SPD-Mitgliedern war auch der Regionspräsident Hauke Jagau zu Gast.
Geplant war eine große Wahlveranstaltung für Ende März, auf der die vielen Gäste mit dem Bürgermeisterkandidaten ins Gespräch kommen sollten. Doch die Corona-Beschränkungen machten alles anders. Unter freiem Himmel trafen sich die Genossen nun im kleinen Kreis in der Deister-Freilicht-Bühne. Die hätte an diesem Tag unter normalen Bedingungen eine Aufführung gehabt, gibt Klaus Richter zu Beginn der Veranstaltung zu bedenken. Rainhard Dobelmann, Vorsitzender der SPD-Barsinghausen, begrüßte ebenfalls die Gäste: „Viele Themen sind in Barsinghausen in den letzten Jahren liegen geblieben.“ Dies soll unter Schünhof anders werden.
Hauke Jagau betonte in seiner Rede, wie wichtig die kommunale Ebene in der Politik sei. Diese Stabilität und Verlässlichkeit hätten auch dafür gesorgt, dass Deutschland insgesamt gut durch die Corona-Krise gekommen sei: „Wir brauchen starke Städte und Gemeinden für ein gutes zusammenleben. “Laut Jagau muss ein Bürgermeister kein Jurist sein, auch niemand der gerne streitet, denn welche Beziehung hält schon ohne Kompromisse. In Henning Schünhof sieht er daher einen guten Kandidaten für die anstehende Bürgermeisterwahl im Herbst. Der Beruf des Teamleiters gibt Schünhof schon viel mit für das Amt, auch die Tätigkeit in der Produktionsplanung sei von Vorteil, um in einer Kommune gut mit den gegebenen Ressourcen umzugehen. Natürlich kam auch die Position des stellvertretenden Stadtbrandmeisters positiv zur Sprache. „Feuerwehr ist Gemeinschaft und auf städtischer Ebene auch viel Verwaltung“, hebt Jagau hervor. Gerne würde der Regionspräsident in Zukunft den Kontakt zu Barsinghausen verbessern, denn schließlich sind Region und Kommunen aufeinander angewiesen. Zuletzt wünschte Hauke Jagau dem Kandidaten, aber auch seiner Familie viel Glück und Kraft für den Wahlkampf, denn der wird unter Corona ein anderer sein.
„Barsinghausen kann mehr“, beginnt Schünhof seine Rede. Er möchte das Potential das vorhanden ist besser nutzen. Es sollte seiner Meinung nach gezielt Gewerbe in die Stadt geholt werden, denn große wie kleine Unternehmen. „Glückwünsche nach Bad Nenndorf, aber es kann nicht sein das sich VW dort ansiedelt, wo Barsinghausen doch eigentlich eine Tradition der Automobilzulieferer hat. Sowas darf Barsinghausen nicht durch die Lappen gehen“, ärgert sich der SPD-Kandidat. Auch Schulen möchte er bei der Digitalisierung unterstützen, aber auch die Schulgebäude an sich gut ausstatten. „Es kann doch nicht sein das Eltern in Eigenregie Toiletten renovieren. Ich spreche da aus Erfahrung, ich habe zwei Söhne auf Schulen hier.“ Zum Thema Mobilität setzt Schünhof auf einen Ausbau des ÖPNV, aber auch auf E-Mobilität. „Wir sollten den PKW nicht verteufeln, aber viele Wege sind auch mit dem E-Bike, oder E-Roller gut zu machen.“ Dafür müssen dann aber auch Straßen saniert werden, gibt Schünhof an. „Ich trete an, um zu gewinnen. Ganz klar. Ich möchte Bürgermeister von Barsinghausen werden“, ruft er den Parteimitgliedern zu, „Zuhören. Anpacken. Besser machen.“ Der Slogan soll, wenn Schünhof Bürgermeister, mehr sein als Worte. Es soll mehr Transparenz im Rathaus herrschen. „Viele Beschlüsse, die der Rat fasst, wurden nicht umgesetzt, ohne dass Ratsmitglieder dies gemerkt haben. So wurden Anträge doppelt gestellt, weil die Verwaltung es nicht, oder noch nicht umgesetzt hatte. Sowas darf nicht passieren.“ Henning Schünhof bedankte sich bei seinen Parteimitgliedern für die Unterstützung.
61 stimmberechtigte Mitglieder waren anwesend. 59 gaben am Ende der Veranstaltung ihre Stimme ab. Die Auszählung ergab ein ´Nein`, eine Enthaltung und 57 Ja-Stimmen.