Springe.
In Paris wird der französische Nationalfeiertag wie immer heute auf den Champs Elysees mit einer großen Militärparade begangen. In Springe wird dagegen ab 18 Uhr ganz in Zivil die französische Lebensart gepflegt.
Es ist bereits gute Tradition am Deister, den französischen Nationalfeiertag mitzufeiern. Um 18 Uhr wird das Boulespielen vor dem Rathaus eröffnet, ab 19 Uhr werden dann Wein, Bier, Alkoholfreies, Crèpe, französische Paté, Rillette und Käse gereicht. Weithin sichtbar wird das Fest zum französischen Nationalfeiertag um 21.45 mit dem Feuerwerk. Anschließend darf im Zelt noch ein bisschen weitergefeiert werden.
Darin drückt sich auch die Verbundenheit mit Niort aus: Seit 1979 hat Springe eine Städtepartnerschaft mit dieser französischen Stadt, 60 Kilometer vor der Antlantikküste (La Rochelle) gelegen. Zuvor gab es bereits über den Altkreis Springe erste Kontakte. Schüler aus dem ehemaligen Kreisgebiet und Niort pflegten gemeinsam in Frankreich Kriegsgräber. Hieraus hat sich eine dauerhafte und feste Partnerschaft entwickelt.
Der französische Nationalfeiertag erinnert an die Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789. Das Ereignis wird häufig mit dem Beginn der französischen Revolution gleichgesetzt. 1790 wurde am 14. Juli die Fête de la Fédération gefeiert, die Errichtung der konstitutionellen Monarchie. Der Jahrestag dieser beiden Ereignisse ist seit 1880 gesetzlicher Feiertag in Frankreich. Wegen Paraden und anderer Feierlichkeiten sind zentrale Straßen in vielen französischen Städten gesperrt.
Das ist in Springe selbstverständlich nicht der Fall.