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Je besser der Verkehr fließt, je höher die Verkehrssicherheit. Eine einfache Regel, wenn es um Autobahnbaustellen geht. In der Praxis ist das leider nicht immer so einfach, das haben die großen Baustellen auf den Autobahnen eins, zwei und sieben im vergangenen Jahr gezeigt – Staus und Unfälle waren an der Tagesordnung, wie die aktuelle ADAC Staubilanz zeigt.
Den Spitzenplatz belegt die A7: Den mit Abstand staureichsten Autobahnabschnitt in Niedersachsen gab es mit 7.572 Kilometern zwischen Schwarmstedt und Berkhof. Ganze 1.691 Stunden, gut 70 Tage, haben Autofahrer hier im Stau verbracht. Grund dafür war die Großbaustelle zum sechs-spurigen Ausbau der A7, in der in Richtung Süden nur zwei Fahrspuren zur Verfügung standen. Auf Platz zwei folgt die Strecke Westenholz-Schwarmstedt vor derselben Baustelle. 4.206 Staukilometer und 968 Stunden wurden hier gemessen. Drittplatzierter auf der A 7 war mit 2.219 Staukilometern und 630 Stunden der Abschnitt Mellendorf-Berkhof, also erneut dieselbe Baustelle, allerdings in der anderen Fahrtrichtung. Alle Staus zusammen haben auf der A 7 in Niedersachsen 43.672 Kilometer ergeben, mit einer Dauer von 11.178 Stunden, also fast 466 Tagen.
Insgesamt am meisten Geduld war in Niedersachsen auf der A 1 gefordert. Addiert man alle Staus auf der Nord-West-Tangente, kommt man auf 44.809 Kilometer - immerhin 12.847 Stunden, das entspricht gut 535 Tagen. Ganz vorn im Stauranking lag dabei der Abschnitt zwischen dem Kreuz Lotte/Osnabrück und Osnabrück-Hafen, also der Beginn der Großbaustelle in Richtung Norden. Die Staulänge summierte sich auf 6.509 Kilometer, verweilen mussten die Autofahrer dort 2.184 Stunden. Gefolgt wird dieser Abschnitt von der Baustelle im Raum Bremen. Zwischen dem Dreieck Stuhr und Bremen-Brinkum gab es 5.157 Staukilometer, die Staudauer betrug dort 1.079 Stunden. Auf dem 3. Platz findet sich mit 3.845 Staukilometern und einer Gesamtdauer von 617 Stunden der darauf folgende Abschnitt zwischen Bremen-Brinkum und Bremen-Arsten wieder.