Jeinsen/Schulenburg.
Stellungnahme der Bürgerinitiativen „Schule vor Ort“ aus Jeinsen (BIJ) und „Standort Süd“ aus Schulenburg (BIS) zum interfraktionellen Antrag „Leinetalschule Jeinsen und Schulstandort Schulenburg:
„Mit großer Überraschung und riesiger Freude haben wir von dem interfraktionellen Antrag an den Rat der Stadt Pattensen erfahren“ berichten die Mitglieder der BIJ und BIS einstimmig.
„Die 15 unterzeichnenden Ratsmitglieder greifen mit ihrem Antrag die eigentlichen Wünsche der betroffenen Dorfgemeinschaften auf. Jetzt fühlen wir uns von den Politikern verstanden. Durch diesen Antrag würden die weitreichenden Differenzen zwischen den Befürwortern des Standorts Nord und des Standorts Süd zu einem fairen Ende kommen. Die Auseinandersetzungen der vergangenen Monate haben für viel Unbehagen bei beiden Initiativen gesorgt, denn beide Seiten wollten die gesamte Zeit über nur das Beste für die Kinder“ erzählen Annika Weimann und Nicole Möhle (BIS).
Für die BIJ rückt durch den interfraktionellen Antrag ihr Ziel, die Leinetalschule zu erhalten, erneut in den Fokus. „Unser Ziel, dass die Leinetalschule für die Kinder aus Jeinsen, Vardegötzen und Thiedenwiese doch erhalten bleibt, würde mit einem mehrstimmigen Beschluss dieses Antrags erreicht werden. Nach monatelangen Bemühungen unserer Initiative um den Fortbestand der Leinetalschule wären wir mehr als dankbar für eine entsprechende Ratsmehrheit.“ ergänzt Jens Höfer (BIJ). „Neben dem eigentlichen Erhalt der Leinetalschule ist uns aber auch wichtig, dass mit dem Beschluss eine Bestandsgarantie für die Jeinser Grundschule einhergeht. Parallel dazu ist sodann die Frage nach der Abdeckung künftiger KiTa-Bedarfe in Jeinsen wieder offen. Dazu haben wir in Abstimmung mit dem Ortsrat Jeinsen ein Zukunftsmodell entwickelt, welches auch diesen Punkt in einer möglichen Gesamtplanung berücksichtig.“, ergänzt Anja Mohr (BIJ).
„Wünschenswert wäre in diesem Zusammenhang auch, dass parallel eine Bestandsgarantie für die Grundschule in Hüpede festgelegt wird. Denn diese war in der Diskussion um die Schulschließung ebenfalls ins Visier geraten. Wie im Antrag an den Rat der Stadt Pattensen formuliert, hat das Prinzip „kurze Beine – kurze Wege“ weiterhin Bestand – und das sollte dann auch für alle Grundschulen im Stadtgebiet Pattensen gelten.“ sagt Jessica Rademacher (BIS). Alexandra Stolle (BIJ) ergänzt: „Mit diesem Beschluss würde der Rat der Stadt Pattensen ein deutliches Zeichen setzen für die künftige Gestaltung der Pattenser Schullandschaft. Es geht im Grunde um eine Entscheidung für mehr Zentralisierung oder eine bewusste Stärkung der Pattenser Ortsteile.“
Wenn der Antrag in der Ratssitzung am 10.09.2020 mehrheitlich beschlossen werden würde, wäre damit der Bürgerentscheid am 27.09.2020 hinfällig. Denn mit Beschluss des interfraktionellen Antrags würde, wie per Bürgerentscheid angestrebt, die neue Grundschule Schulenburg mit Turnhalle und KiTa am Standort Süd (Osterlandweg) gebaut werden. „In den letzten Monaten haben alle Eltern gemeinsam für ihre Grundschulen gekämpft, zollen Sie diesem Einsatz Respekt und Anerkennung. Verändern Sie die Situation ins Positive für alle Beteiligten und vor allem für unsere Kinder“, ergänzt Saskia Kefel (BIS) abschließend.
Wir appellieren gemeinsam an alle Ratsmitglieder der Stadt Pattensen diesem Antrag zuzustimmen – vielen Dank!