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SüdLink wird durch Gehrden, Wennigsen und Ronnenberg führen

Die purpurfarbene Markierung zeigt den aktuell geplanten Streckenverlauf.

Gehrden / Wennigsen / Ronnenberg / Region.

Die am heutigen Tag verkündete Meldung, dass die Vorhabensträger TransnetBW und TenneT der Bundesnetzagentur vorschlagen, den Trassenverlauf für den SuedLink durch die Gebiete der Stadt Gehrden und der Gemeinde Wennigsen zu führen, hat die Bürgermeister Cord Mittendorf und Christoph Meineke überrascht. Durch die im Beteiligungsverfahren von beiden Kommunen aufgeführten harten und weichen Raumwiderstände waren beide Bürgermeister davon ausgegangen, dass die Trasse östlich von Hannover verlaufen wird.

Dass der Bau einer Leitungstrasse für eine zukunftsorientierte Stromversorgung erforderlich ist, wird grundsätzlich nicht in Frage gestellt. Es wird jedoch erwartet, dass die Abwägungen der Vorhabensträger, die zu dem geplanten Trassenverlauf geführt haben, den Kommunen noch ausführlich mitgeteilt werden.
Positiv ist festzustellen, dass die Stromkabel vollständig in die Erde verlegt werden. Sollte die Bundesnetzagentur dem Vorschlag folgen und die Trasse den vorgeschlagenen Verlauf nehmen, fordern beide Bürgermeister die Vorhabensträger auf, die Kabel im Bodenverdrängungsverfahren zu verlegen, damit die Belastungen für die Umwelt und die betroffenen Grundstückseigentümer so gering wie möglich ausfallen.

Vor einer Entscheidung der Bundesnetzagentur wird es noch eine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit in Form von Antragskonferenzen geben. In diesem Verfahren können Stellungnahmen eingereicht werden. Wann und wo diese stattfinden werden, bleibt zunächst abzuwarten.

Laut TenneT ist der Verlauf westlich von Hannover geeigneter als ein Verlauf im Osten des Abschnitts zu bewerten. Dies liege unter anderem daran, dass die Querung der Aller und der dort befindlichen europäischen Schutzgebiete nach detaillierter Prüfung mit geringeren Auswirkungen verbunden sind, als dies im Rahmen
des Antrags nach § 6 NABEG und der damals zur Verfügung stehenden Daten angenommen werden konnte. Demnach könnten durch die Korridorführung lange Querungen von Waldgebieten vermieden werden, die im östlichen Korridorverlauf unvermeidlich wären und in denen besondere Einschränkungen der Planungsfreiheit
aufgrund artenschutzrechtlicher Konflikte zu erwarten seien. Insgesamt weise der westliche Verlauf deutlich weniger Konfliktpunkte auf.