Bredenbeck.
Nach sechs Jahren stand heute der Posten des Ortsbrandmeisters der Feuerwehr Bredenbeck zur Neuwahl auf der Tagesordnung. Amtsinhaber Sven Sachse trat zur zweiten Amtszeit an und wurde klar und deutlich wiedergewählt (32 Ja, drei Nein, zwei Enthaltungen). Zuvor hatte er beschrieben, wie bei tragischen Unfällen hinter den Kullissen mit den Einsatzkräften umgegangen wird und auch einen Ausblick auf das neue Gerätehaus gegeben.
Sie wurden von Sven Sachse zur Beförderund vorgeschlagen und heute von Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek ernannt: Paul Lühr, Michael Hirt, Isabelle Jansen (alle Löschmeister/in), Adrian Geller (Hauptfeuerwehrmann), Anabel Weiße, Christina Bitzer, Samantha Strangfeld, Isabella Meinel (alle Feuerwehrfrauen).
Detlef Havemeister und Thomas Ellermann wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Wehr geehrt. Musikzugführer Daniel Joswig wird für 30 Jahre Dienst ausgezeichnet.
Seit 40 Jahren fördern Susanne Bullerdiek, Andreas Läpke und Ulrike Winkler die Wehr, seit 25 Jahren tun dies auch Albrecht Hahn und Werner Gollubits.
Als neue Schriftführerin wurde Jacquelline von Willisen gewählt, ihre Stellvertreterinnen sind Ann-Kathrin Fabich-Rinker und Anabel Weiße.
Neu in der Jugendfeuerwehr sind Nick Müller, Marie Müller, Lara Kristin Heims, Henry-Maximilian Deitermann und Nele Laurin Janning
Die Freiwillige Feuerwehr Bredenbeck wurde im letzten Jahr zu insgesamt 42 Einsätzen gerufen: 19 technische Hilfeleistungseinsätze, 13 Brandbekämpfungseinsätze sowie fünf Fehlalarme und fünf Brandsicherheitswachen.
In der Feuerwehr Bredenbeck sind 49 Aktive (+4), 16 Musiker (-4), 17 Jugendmusiker (-9), 8 Jugendfeuerwehr (+1), 18 Kinderfeuerwehr (+3), 14 Altersabteilung (-1) sowie 612 Fördernde (+16). Insgesamt sind das 727 (+3) Mitglieder.
Die Ehrenamtlichen kommen auf insgesamt 7399 Stunden, Spitzenreiter sind dabei der Ortsbrandmeister selber (474,6 Stunden), Geräte- und Vize-Jugendwart Paul Lühr (456,5 Stunden) und Gruppenführer Michael Hirt (433,6 Stunden).
Besonders belastende seien die Einsätze Mitte März und Ende Mai gewesen, bei denen je ein Unfallbeteiligter noch während des Einsatzes starb. "Wie gehen wir mit solchen Erlebnissen bei einem Einsatz um?", fragte Sachse rhetorisch in die Runde. "Wo vor etlichen Jahren noch wenig getan wurde, ist mittlerweile die Vorsorge sowie insbesondere die Nachsorge ein wichtiger Bestandteil, um solche Erlebnisse verarbeiten zu können", beschrieb er das Vorgehen. In erster Line würden nach einem Einsatz direkt mit den am Einsatz beteiligenden Kameraden Gespräche geführt. Entweder innerhalb der eigenen Feuerwehr, mit den beteiligten Feuerwehren zusammen oder durch die Unterstützung eines Notfallseelsorger. "Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Auch können hier von den Beteiligten mögliche Verbesserungen für zukünftige Einsätze angesprochen werden", teilte Sachse der Versammlung mit. "Ganz vergessen wird man solche Einsätze jedoch nie, man lernt aber mit der Zeit, mit solchen Situationen umzugehen und sie besser verarbeiten zu können", so der Ortsbrandmeister. Die Verarbeitung solcher Einsätze sei immens wichtig.
Ein besonderes Highlight im Jahr 2019 war der 1. Bredenbecker Feuerwehrtag unter dem Motto „Feuerwehr erleben- viele Aufgaben, ein Team“. Die Ortswehr war überwältigt von der Anzahl der Besucher und der vielen positiven Reaktionen.
In Bezug auf den zukünftigen Neubau des Feuerwehrhauses Bredenbeck wurden nach Aussage Sachses in der Arbeitsgruppe "Zukunft der Feuerwehren" die favorisierten Grundstücke den Mitgliedern der Arbeitsgruppe vorgestellt. "Nun liegt es an der Gemeinde, die entsprechenden Gespräche zu führen und ein Grundstück zu finden und zu erwerben. Hier wurde das Jahr 2027 angepeilt. Ob dieser Termin gehalten werden kann, werden wir sehen, aber ohne feste Zielsetzungen wird man nirgendwo entsprechend vorankommen."