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Tagebuch einer jungen Nationalsozialistin

Foto: Sven Keller Institut für Zeitgeschichte (IfZ) München – Berlin

Region.

Aus den Erinnerungen einer jungen Nationalsozialistin liest der Historiker Sven Keller am Sonntag, 12. Mai, 15 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem vor: Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, war Wolfhilde von König gerade dreizehn Jahre alt. In den folgenden sieben Jahren führte sie ein „Kriegstagebuch“. Die rund 630 Einträge dieses Tagebuches dokumentieren sechs Jahre Krieg, die Zerstörung ihrer Heimatstadt München im Bombenkrieg, ihre Sorge um Vater und Bruder, die Niederlage und die prekären ersten Nachkriegsmonate. Das Tagebuch Wolfhilde von Königs gibt einen seltenen und unmittelbaren Blick in das Kriegserleben einer Jugendlichen und jungen Frau, die sich selbst als überzeugte Nationalsozialistin verstand. Ihre Selbstwahrnehmung, ihr Denken und ihr Alltag waren durch ihre Mitgliedschaft im Bund Deutscher Mädel und ihr begeistertes Engagement im Gesundheitsdienst des BDM geprägt. Sven Keller studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Augsburg. Von 2009 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg, 2012 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, wo er seit 2015 Kurator und seit 2018 Leiter der Dokumentation Obersalzberg ist.