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Trotz Coronokrise niemals den Weg zum Arzt scheuen

Region.

Patienten mit ernsthaften Gesundheitsbeschwerden oder wichtigen Vorsorge- und Impfterminen sollten nicht zögern, eine Arztpraxis aufzusuchen.

„Wer zu lange wartet, riskiert irreversible Schäden“, warnt Marion Charlotte Renneberg, Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN). „Wer Blutverdünner nimmt, an Bluthochdruck oder Diabetes leidet, muss zum Beispiel weiterhin betreut werden.“ Wie andere niedergelassene Ärzte auch trifft die Allgemeinmedizinerin in ihrer Praxis Vorkehrungen, um ihre Patienten vor einer Ansteckung durch potenziell am Corona-Virus Erkrankte zu schützen. Das gilt in gleichem Maße für Spezialisten wie die Kinder- und Jugendärzte: Dr. med. Thomas Buck, Facharzt für Kinderheilkunde und Mitglied im Vorstand der ÄKN, rät dringend davon ab, Vorsorgeuntersuchungen für Säuglinge oder auch die wichtigen Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren zu verschieben: „Es ist nicht nur von Belang, Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen“, betont Buck. „Es gilt zudem, die unentbehrliche Grundimmunisierung der Kinder zu gewährleisten.“ Nicht infektiösen Patienten bietet Buck etwa besondere Sprechstundenzeiten an. Auch bei Gynäkologen, Gastroenterologen oder Dermatologen und anderen Fachgruppen mehr sind derzeit aufgrund der Corona-Pandemie viele Patienten verunsichert. Bei akut aufgetretenen Krankheitssymptomen, starken Beschwerden oder beispielsweise auch zur Abklärung eines Tumor-Verdachts sollten Patienten aber ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um mögliche Risiken durch verzögerte Diagnostik und Therapie abzuwenden.