Region. Alle drei Geschäftsführerinnen und Vorständinnen sind ab dem 1. Juni für jeweils fünf Jahre von den Gremien der Unternehmen bestellt. Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA wird Elke van Zadel..
Die Gremien von ÜSTRA und regiobus haben am heutigen Mittwoch beschlossen, dass beide Verkehrsunternehmen eine gemeinsame Führung erhalten. Elke van Zadel, Denise Hain und Regina Oelfke werden diese Aufgabe ab dem 1. Juni 2021 übernehmen. Alle drei sind dann gleichermaßen Vorständinnen der ÜSTRA sowie Geschäftsführerinnen der regiobus. Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA wird Elke van Zadel.
„Die Weichenstellung für eine gemeinsame Führung der beiden Unternehmen ist ein wichtiger Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr weiter zu optimieren. Dass zwei kommunale Verkehrsunternehmen so verzahnt und außerdem von einem komplett weiblichen Führungsteam gelenkt werden, ist in dieser Form tatsächlich einmalig in Deutschland“, freut sich Regionspräsident Hauke Jagau.
Regina Oelfke und Elke van Zadel sind bereits seit Anfang 2018 Geschäftsführerinnen bei regiobus, Denise Hain ist seit Ende 2017 Vorständin der ÜSTRA für die Bereiche Betrieb und Personal. Seit Mitte 2019 ist Elke van Zadel in Personalunion Vorständin der ÜSTRA für Technik, IT und Infrastruktur.
„Die drei Vorständinnen haben ihre Führungsqualitäten in zahlreichen Funktionen und in den letzten drei Jahren an den Spitzen der beiden Verkehrsunternehmen unter Beweis gestellt. Sie arbeiten bereits seit geraumer Zeit erfolgreich unternehmensübergreifend zusammen, so dass eine Eingewöhnungszeit nicht nötig sein wird“, unterstreicht der Verkehrsdezernent der Region und Aufsichtsratsvorsitzender der ÜSTRA, Ulf-Birger Franz.
Bereits vor mehr als zwei Jahren haben ÜSTRA und regiobus ein gemeinsames Kooperationsprojekt aus der Taufe gehoben. Ziel ist es, auf möglichst vielen Feldern zusammenzuarbeiten, Synergien zu erzielen, Wissenstransfer zu ermöglichen und die jeweiligen Ressourcen zielgerichtet einzusetzen. So wird zum Beispiel das Thema Elektromobilität und der Aufbau der dazu nötigen Ladeinfrastruktur gemeinsam gedacht und geplant. Dies gilt auch für weiterführende Antriebstechnologien wie Wasserstoff. Im Sinne der Fahrgäste werden Vereinheitlichungen u.a. bei der Fahrradmitnahme, beim Fahrgastbegleitservice oder beim Umgang mit Fundsachen umgesetzt sowie bargeldloses Bezahlen in Bussen und W-LAN für alle Fahrgäste eingeführt.
Jüngstes Beispiel für ein gemeinsames Vorgehen ist die Verabschiedung einer Digitalisierungsstrategie für beide Häuser. Darüber hinaus sind eine gemeinsame Leitstelle, die gegenseitige Nutzung von Betriebshöfen, und eine übergreifende strategische Personalplanung/Ausbildung vorgesehen.
„Wir haben in der Vergangenheit mehrfach geprüft, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, beide Unternehmen zu fusionieren. Die Antwort war stets ein klares Nein. Aber eine Verzahnung bei gemeinsamen Themen wie etwa der Beschaffung ist hochgradig sinnvoll. Zwei etablierte und vertraute Marken werden mit diesem Schritt weiterentwickelt in Richtung einer optimierten Zusammenarbeit.“ betont Hauke Jagau.
„Dieses Zusammenspiel auf der Führungsebene ist die logische Konsequenz der vielen aktuellen und zukünftigen gemeinsamen Projekte. „Angesichts der ambitionierten Ziele im Rahmen der Verkehrswende ist es genau der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt“, erklärte Ulf-Birger Franz anlässlich des heutigen Beschlusses des ÜSTRA Aufsichtsrats zur Bestellung der drei Vorständinnen.
„Wir haben jetzt die Chance, die Kräfte zu bündeln und im Sinne des Klimaschutzes konzertiert zu handeln“, sagt Ulrike Thiele, Vorsitzende des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der regiobus. „Die Zustimmung zum Vorgehen und das Vertrauen in diese Führungsriege fiel einhellig und einstimmig aus.“
Alle drei Geschäftsführerinnen und Vorständinnen sind ab dem 1. Juni für jeweils fünf Jahre von den Gremien der Unternehmen bestellt.
Elke van Zadel, 45 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, studierte Bauinformatik und Bauingenieurswesen. Nach Stationen bei einem Ingenieurbüro in Hannover, bei der Stadt Hannover als Verkehrsplanerin und bei der Region Hannover als Leiterin des Fachbereichs Verkehr wurde sie 2018 Geschäftsführerin bei regiobus und ab 1. Juli 2019 Vorständin der ÜSTRA. Im neu aufgestellten Führungsteam der Verkehrsunternehmen übernimmt sie den Vorstandsvorsitz der ÜSTRA. Sie verantwortet die Bereiche Technik, IT und Infrastruktur, Verkehrsplanung, Marketing/Vertrieb, Interne Revision, Compliance und Kommunikation in jeweils beiden Häusern. Bei regiobus ist sie außerdem für den Bereich der Werkstätten zuständig.
Denise Hain, 42 Jahre alt, ledig, wurde bei der ÜSTRA zur Bürokauffrau ausgebildet, war in der Rechtsabteilung tätig und engagierte sich im Rahmen verschiedener Ämter im Betriebsrat. 2014 wurde sie Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung. Sie studierte berufsbegleitend „Arbeitswissenschaft“ mit den Schwerpunkten Change Management und Personal- und Organisationsentwicklung. Hinzu kamen in weiteren Studiengängen die Bereiche Arbeits- und Unternehmensrecht, Wirtschafts- und Unternehmensethik, Betriebswirtschaft sowie Kommunikation und Führung. Denise Hain bleibt Vorständin der ÜSTRA für Betrieb und Personal und übernimmt bei regiobus die entsprechenden Aufgabenfelder wie Personal, Fahrdienst, Arbeitssicherheit und Mitbestimmung.
Regina Oelfke, 54 Jahre alt, ledig, zwei erwachsene Kinder, ist Volljuristin und studierte Betriebswirtin mit Schwerpunkten u.a. im Bereich Organisation und Personal sowie strategisches Management. Sie verfügt über langjährige Berufserfahrung in der Kommunalverwaltung, insbesondere an der Schnittstelle zu Beteiligungsgesellschaften. Bis Ende 2017 leitete sie den Servicebereich Recht inklusive der zentralen Vergabestelle bei der Region Hannover und war von 2011 bis 2013 zeitgleich Prokuristin der Zoo Hannover GmbH. Seit Anfang 2018 ist sie Geschäftsführerin bei regiobus. Künftig wird sie sowohl bei regiobus und ÜSTRA die Bereiche Recht und Finanzen inkl. zentraler Einkauf verantworten, bei regiobus zusätzlich den Bereich Zentrale Dienste.