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Im Labor des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes wurden am Dienstag 100 Proben von 96 Patienten untersucht. Bei einer Kontaktperson des ersten niedersächsischen Falls aus der Region Hannover wurde dabei SARS-CoV-2 (Corona-Virus) nachgewiesen.
Es handelt sich bei dem Mann um einen weiteren Teilnehmer der Busreise nach Norditalien. Das Gesundheitsamt der Region Hannover hatte ihn daher bereits am Sonntag als enge Kontaktperson des ersten Patienten eingestuft und ihn und seine Ehefrau umgehend häuslich isoliert. Das Gesundheitsamt der Region Hannover ermittelt derzeit die Personen im Umfeld des 63-Jährigen, mit denen er seit seiner Rückkehr engen Kontakt hatte.
Außerdem wurden zwei weitere Infektionen aus dem Landkreis Cuxhaven und dem Landkreis Ammerland in privaten Laboratorien bestätigt. Es handelt sich bei dem Fall in Cuxhaven nach Angaben des Landkreises um eine männliche Person, die sich in häuslicher Isolation befindet und in Verbindung mit einer Reise nach Norditalien steht. Es liege eine milde Symptomatik vor. Die Ehefrau befinde sich als Kontaktperson ebenfalls in Quarantäne. Der betroffene Patient aus dem Landkreis Ammerland wurde in Oldenburg, wo er sich bei seiner Mutter aufhielt, isoliert und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Er wird medizinisch intensiv betreut und befindet sich nach Angaben der Behörden vor Ort klinisch in einem guten Zustand. Er hatte nach ersten Erkenntnissen der Behörden vor Ort an einer Karnevalsfeier in Palenberg bei Heinsberg (NRW) teilgenommen und sich aller Wahrscheinlichkeit nach dort mit dem Virus infiziert. Die letzten Tage hat er bei seiner Mutter in Oldenburg verbracht, die ebenfalls umgehend häuslich isoliert wurde.
Trotz dieser Einzelfälle bleibt es bei der Einschätzung des NLGA, dass das Corona-Virus in Niedersachsen nicht zirkuliert. Alle bestätigten Fälle haben einen klaren Auslandsbezug oder sind im Falle des Mannes aus dem Ammerland auf das Infektionsgeschehen in einem anderen Bundesland zurückzuführen.
64 Testungen des NLGA erfolgten darüber hinaus im Rahmen der Routinebeobachtung von respiratorischen Infekten, der ARE-Surveillance: www.are-surveillance.nlga.niedersachsen.de. Dabei werden während der Grippewelle Proben von Patienten mit respiratorischer Symptomatik auf Grippeviren und andere Viren untersucht. In dieser Woche wurde im Rahmen der Surveillance auch auf SARS-CoV-2 getestet. Diese Proben waren am Dienstag alle negativ.
Weitere Proben stammten von 31 Personen, bei denen gezielt auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 getestet wurde, z.B. Personen mit Aufenthalten in Risikogebieten oder Kontaktpersonen von bestätigten Fällen. Auch diese wurden negativ getestet.