Wennigsen / Gehrden.
Das Thema Windkraftanlagen nimmt - wie das stürmische Wetter - gerade richtig Fahrt auf und könnte eines der zentralen Wahlkampfthemen zur Kommunalwahl im Herbst 2021 werden.
Während sich kürzlich erst die Bürgerinitiative "Gegenwind" und auch die FDP-Fraktion Wennigsen zu Wort gemeldet haben und die Gemeinde Wennigsen zum Handeln aufrufen, hat diese jetzt geliefert.
Bürgermeister Christoph Meineke (parteilos) schlägt dem Gemeinderat in einer aktuellen Vorlage vor, auf der bekannten Fläche zwischen Degersen und Redderse einen kleinen Windkraft-Park anzulegen.
90,1 Prozent der Flächen in der Gemeinde Wennigsen sind durch harte Ausschlusszonen nicht zur Verfügung. Dies sind unter anderem Siedlungsbereiche mit Wohnnutzung sowie Alten- und Pflegeheime, Einzelhäuser und Splittersiedlungen, Kleingärten, Friedhöfe, gewerbliche Bauflächen und Grün-sowie Freiflächen für Sport und Spiel. Ferner zählen zu den harten Faktoren auch Landschaftsschutzgebiete, Straßen und Schienen.
Als weiche Ausschlusszonen gelten ausgewiesene Bauflächen, geplante Gewerbegebiete, Grün- und Freiflächen sowie Kleingärten. Außerdem sind hier Waldflächen von mehr als fünf Hektar, Landschaftsschutzgebiete und weitere Abstände zu Schienen sowie Waldflächen benannt. Diese Flächen bilden weitere 8,9 Prozent des Gemeindegebiets ab.
Somit bleibt lediglich ein Prozent oder 56 Hektar des Gemeindegebiets als mögliches Vorranggebiet übrig: Die Fläche zwischen Degersen und Redderse.
Der Bauausschuss am 17. September und der Rat am 24. September werden zeigen, ob die Verwaltung für ihren Vorschlag eine Mehrheit hat oder die Front gegen Windkraftanlagen an dieser Stelle aus den letzten Jahren Bestand hat.