Anzeige
Anzeige
Anzeige

Zeichen setzten gegen die Vermüllung der Meere

Quelle:flockine

Laatzen / Region.

Der Vorsitzende des Stadtverbandes Laatzen Gerd Klaus konnte kürzlich die Abgeordnete des Europaparlaments Gesine Meißner begrüßen. Kurz vor Weihnachten 2018 hat sich das Europaparlament und der Europäische Rat auf eine drastische Reduzierung von Einweg-Plastikartikeln geeinigt. Die Abgeordnete des Europäischen Parlaments Gesine Meißner war daran maßgeblich beteiligt. Sie ist nicht nur Abgeordnete des Europaparlaments, sondern auch die Sondergesandte für Meerespolitik des Präsidenten des Europäischen Parlaments und Präsidentin der Intergroup Seas, Rivers, Islands und Coastal Areas, ein fraktionsübergreifender Zusammenschluss von 85 Abgeordneten aus ganz Europa. Meißner berichtete von der Entscheidung der EU eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit in den Griff zu bekommen. "Die Ansammlung von Plastikmüll in den Meeren hat ein bedrohliches Ausmaß angenommen, das den Lebensraum Ozean der 70 Prozent unseres Planeten bedeckt, massiv gefährdet. Plastik hat unser Leben erleichtert und ist aus dem Alltag kaum wegzudenken, aber mit zum Teil gravierenden Folgen. Gerade die EU als wichtiger Plastikproduzent und ihre Bewohner als Konsumenten sind in der Verantwortung, diese Vermüllung der Meere so schnell wie möglich zu beenden. Plastik reichert sich zunehmend in der Nahrungskette an und gefährdet so unsere Gesundheit", so Meißner.

150 Millionen Tonnen Plastik verschmutzen derzeit die Weltmeere. Neben den Schäden für die Umwelt hat die Verschmutzung der Meere und Küsten mit Plastikartikeln auch enorme wirtschaftliche Folgen. Allein in der EU werden die Folgekosten etwa für den Fischerei- und Tourismussektor auf 259 bis 695 Millionen Euro jährlich geschätzt. Eine der Ursachen des Problems in den Ozeanen ist die schlechte Müllentsorgung in vielen Entwicklungsländern aber auch in europäischen Küstenregionen, sowie die falsche Verwendung eines derart haltbaren Materials wie Plastik für den einmaligen Gebrauch. Die bisherige Nutzung und die äußerst geringe Wiederverwertung von Plastik soll nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch falsch sein. Meißner betont daher, dass die Einigung über eine drastische Reduktion der Einwegartikel aus Plastik als eine Chance für Innovation verstanden werden sollte. Schon heute gibt es Alternativprodukte, die zum Beispiel aus Algen oder anderen pflanzlichen Rohstoffen hergestellt werden. Nach dem Referat von Meißner diskutierten die Gäste lange engagiert über das Problem und die möglichen Lösungen. Dabei zeigte sich, dass es für jeden Einzelnen möglich ist etwas zu tun. „Wenn jeder bereit ist aktiv etwas konkretes zu tun, wäre schon viel zur Problemlösung erreicht,“ schloss der FDP-Stadtverbandsvorsitzende Gerd Klaus den Abend.