Region.
Nach der Brandkatastrophe im Krefelder Zoo in der Silvesternacht, bei der 30 seltene Tiere im Affenhaus verbrannt sind, fordern immer mehr Zoos Verbotszonen fĂŒr Böller. Auch der Zoo Hannover hatte bereits am 27.Dezember dazu aufgerufen, mehr RĂŒcksicht zu nehmen und auf Knallkörper in der NĂ€he des Zoos zu verzichten. Die CDU Regionsfraktion fordert jetzt eine Schutzzone.
âDie Ereignisse in Krefeld sollten uns zur Vorsicht und zum Nachdenken mahnenâ, fordert der umweltpolitische Sprecher Christoph Loskant. âAuch wir haben seltene Tiere und alte Bausubstanz wie âMeyers Hofâ in unserem Zoo. Trotz aller BrandschutzmaĂnahmen kann da ein Feuer durch Fremdeinwirkung nicht gĂ€nzlich ausgeschlossen werdenâ, meint Loskant, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Zoo Hannover ist.
âAn Silvester steht der Zoo jedes Jahr vor zwei groĂen Herausforderungen. Einerseits besteht eine deutlich erhöhte Brandgefahr durch Böller und Raketen. Andererseits werden LĂ€rm und Lichtblitze von Tieren als bedrohlich empfunden, sie werden erschreckt und verstört. Dabei handelt es sich groĂteils um streng geschĂŒtzte Arten, fĂŒr die wir eine besondere Verantwortung habenâ, so Loskant.
Die Einrichtung einer Schutzzone um den Erlebniszoo Hannover könnte die Situation an Silvester spĂŒrbar entschĂ€rfen. âIch bin gegen Aktionismus und pauschale Verbote. Aber ĂŒber einen Mindestabstand rund um den Zoo sollte gesprochen werden. So ein schreckliches Drama wie in Krefeld möchte ich in Hannover niemals erlebenâ, so der umweltpolitische Sprecher der CDU-Regionsfraktion Christoph Loskant.
FĂŒr den Zoo ist die Region Hannover zustĂ€ndig, fĂŒr eine Schutzzone - wie in der City - die Landeshauptstadt Hannover. Die CDU Fraktion erwartet von der Landeshauptstadt, dass sie die Zeit bis zum nĂ€chsten Silvester nutzt, um in Zusammenarbeit mit dem Zoo eine sinnvolle Lösung zu erarbeiten.
Loskant meint: âDer Erlebniszoo Hannover ist eines der wichtigsten AushĂ€ngeschilder der Region Hannover. Dieser Leuchtturm der Region muss 365 Tage bestmöglich geschĂŒtzt werden. Dabei ist mir bewusst, dass der Vorschlag einer Schutzzone nicht allen BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern gefallen wird. Trotzdem bin ich davon ĂŒberzeugt, dass dieser Schritt richtig und verhĂ€ltnismĂ€Ăig ist. Letztendlich wiegt der Schutz der Tiere höher als das Recht, direkt am Zoo böllern zu dĂŒrfenâ.