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Bundesweiter Aktionstag zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen

Hannover. Die Fallzahlen im Bereich der Geldautomatensprengungen sind auf Bundes- sowie zu großen Teilen auf Landesebene rückläufig. Trotz dieser positiven Tendenz kann von der Polizei keine generelle Entwarnung gegeben werden. Die skrupellosen Täter nutzen zur Begehung von Geldautomatensprengungen hochgefährliche Sprengstoffe, durch welche eine Gefährdung für Anwohner entstehen kann. Darüber hinaus kommt es durch die Tatbegehung zu hohen Sachschäden in den Bankfilialen.

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Die Polizeibehörden nahmen dies zum Anlass, in den Nächten vom 3. bis 5. Dezember, eine zweitägige Kontrollaktion im gesamten Bundesgebiet durchzuführen. Unter der Koordination der Taskforce GAA-Sprengungen des Landeskriminalamt Niedersachsen beteiligten sich neben der Bundespolizei die Polizeien der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg sowie das Saarland.

Die in enger Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden durchgeführten Fahndungs- und Verkehrskontrollmaßnahmen konzentrierten sich, mit dem Ziel der Feststellung von Geldautomatensprengern, entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Bundesweit wurden mehr als 4.000 Fahrzeuge kontrolliert und zwölf Personen festgenommen. Gegen sie lagen Haftbefehle u. a. wegen Einbruchs oder illegalen Aufenthalts vor. Zusätzlich wurden 84 Strafanzeigen gefertigt und 56 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei den Feststellungen aus anderen Phänomenbereichen handelt es sich überwiegend um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Verkehrsverstöße.

In Niedersachsen kann eine positive Tendenz, bezogen auf die Entwicklung der Fallzahlen, verzeichnet werden. Bisher kam es im Jahr 2024 zu 18 Geldautomatensprengungen. Somit kann ein Rückgang von 50 % im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden.

An der nun beendeten Kontrollaktion waren in Niedersachsen ca. 260 Einsatzkräfte des Landeskriminalamt Niedersachsen, der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen sowie aus den Polizeidirektionen Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück beteiligt. In den zwei Nächten wurden insgesamt 352 Fahrzeuge und 485 Personen kontrolliert.

"Polizei und Bankenwirtschaft arbeiten seit Jahren gemeinsam an der Erhöhung der Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen, um Geldautomatensprengungen zu verhindern. In Niedersachsen konnten wir durch erfolgreiche Ermittlungsverfahren, Festnahmen und empfindliche Freiheitsstrafen dafür sorgen, dass die Zahl der Sprengungen bereits deutlich zurückgegangen ist. Damit dieser positive Trend anhält, werden wir unsere intensive Arbeit in diesem Phänomenbereich konsequent fortsetzen. Denn jede Sprengung ist eine zu viel.", so die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens.

Im Landeskriminalamt Niedersachsen wurde bereits Anfang 2022 eine Taskforce GAA-Sprengungen eingerichtet, in der insbesondere die Bereiche Ermittlungen, Analyse, Einsatz, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit zusammenwirken. Besonders der Austausch zwischen der Polizei und den Betreibenden von Geldausgabeautomaten wurde in diesem Rahmen nochmals intensiviert. Über Infobriefe trägt die Taskforce neu gewonnene Erkenntnisse zu Schutz- und Sicherungsmaßnahmen, zur Veränderung des Täterverhaltens oder anderen Auffälligkeiten an tatbetroffenen Geldausgabeautomaten themenbezogen zusammen und stellt diese den Betreibenden zur Verfügung.

Niedersachsen verfolgt damit einen ganzheitlichen Ansatz und hat seine Bemühungen in der Bekämpfung des Phänomens insgesamt deutlich verstärkt.

Auch der Präsident des Landeskriminalamt Niedersachsen, Friedo de Vries, findet klare Worte: "Auch wenn wir das Netzwerk mit den Betreibenden der Banken deutlich ausbauen konnten und wir hier deutliche Fortschritte erreicht haben, so muss es weiter darum gehen, den Tätern den Anreiz auf schnelle Beute zu nehmen.

Die Risiken, die die skrupellosen Täter bereit sind einzugehen, bergen auch hohe Gefahren für Unbeteiligte. Hohe Beutesummen geraten in den illegalen Kreislauf. Deshalb werden wir nicht lockerlassen!"

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