Göxe. Zum Tag der Deutschen Einheit haben sich die CDU und weitere Gäste traditionell am Glockenturm in Göxe getroffen, um den Feiertag am Gedenkstein zu begehen. Michael Kowalski, CDU-Stadtverband Barsinghausen, erinnerte in seiner Rede an die Wiedervereinigung Deutschlands und der damit verbundenen Freiheit und Demokratie, die jedoch gerade heute von Angst und Spaltung bedroht werden. Anschließend gab es einen gemeinsamen Imbiss.
Dietmar Senft, 1. Vorsitzender der CDU Göxe, begrüßte die Gäste an diesem sonnigen Feiertag. Seit 1990 veranstaltet die CDU diese Gedenkveranstaltung in Göxe. „In der heutigen Zeit müssen wir die Demokratie lebendig halten und aufpassen, dass die Gesellschaft nicht politisch rechts abrutscht.“ Er übergab an Michael Kowalski vom CDU-Stadtverband, der zunächst um eine Schweigeminute für den verstorbenen Holger Blanke bat.
Die Wiedervereinigung Deutschlands, aber gerade auch der Mauerfall 1989, seien nicht einfach passiert, sondern das Werk mutiger Menschen gewesen, die für Freiheit, Zusammenhalt und Demokratie gekämpft hätten, so Kowalski. „Diese Werte müssen wir heute erneut verteidigen. Wir müssen gerade der jungen Generation vermitteln, dass jede Stimme zählt und gehört wird.“ Die Einheit sei eine Erfolgsgeschichte, die aber auch heute noch gelebt werden müsse. „Viele Menschen fühlen sich vergessen und nicht mehr gehört. Hier setzen Populismus und nationalistisches Denken an. Doch sie schüren nur Angst und Spaltung und bieten keine Lösungen an.“ Umso wichtiger sei es, dass die demokratischen Parteien Begegnungsräume schaffen, wo Dialoge miteinander möglich sind. „Gemeinschaft entsteht dort, wo Menschen sich gegenseitig unterstützen.“
Der Frieden und die Freiheit in Europa seien für viele selbstverständlich geworden. „Ohne zu wissen, dass diese Werte verteidigt werden müssen. Auch aus der jungen Generation kommen wieder Rufe zu Grenzschließungen, welche die Freiheit in Europa gefährden und zu Misstrauen führen würden.“ Die Situation in der Ukraine habe deutlich gezeigt, wie sensibel der Frieden in Europa ist, weshalb Deutschland die Ukraine auch unterstützen müsse. „Natürlich müssen wir die europäischen Grenzen schützen, ohne innerhalb Europas die Freiheit aufzugeben.“
Der Stadtverbandsvorsitzende rief alle Bürger dazu auf, sich aktiv gegen Spaltung und Angst einzusetzen. Er schloss mit dem Appell, die Errungenschaften der letzten 30 Jahre zu verteidigen und sich für ein starkes, vereintes Europa einzusetzen: „Gemeinsam können wir eine Zukunft gestalten, in der niemand vergessen oder allein gelassen wird.“
Anschließend gab es im Feuerwehrhaus einen gemeinsamen Imbiss.