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Ratsmehrheit stimmt für ein neues Hallenbad in Barsinghausen

Bei einem Hallenbad-Neubau, wie von der Ratsmehrheit beschlossen, hat das reparaturanfällige Deisterbad keine Zukunft mehr.

Barsinghausen. Barsinghausen soll ein neues Hallenbad bekommen. Eine Ratsmehrheit hat am Donnerstagabend für den Neubau eines Sport- und Familienbades votiert. Dieser Grundsatzbeschluss auf Antrag der SPD-Fraktion bedeutet zudem, dass sich die Stadt innerhalb des kommenden Jahrzehnts sowohl vom Deisterbad als auch vom Lehrschwimmbecken (LSB) in der Adolf-Grimme-Schule verabschiedet. Dagegen soll das von einem privaten Verein betriebene Freibad Goltern zunächst erhalten bleiben und schrittweise saniert werden.

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In ihrem Antrag hatte die SPD auf die Vorteile eines Neubaus gegenüber einer Sanierung der beiden reparaturanfälligen Bäder abgezielt. Sowohl das rund 54 Jahre alte Deisterbad als auch das LSB aus dem Jahr 1962 seien in ihrem Bestand reparaturanfällig, die Risiken weiterer Sanierungen mit hohem Kostenaufwand und langen Schließzeiten seien nicht absehbar. So werde das Deisterbad wohl erst in diesem April wieder den Betrieb aufnehmen, nachdem es mehr als ein Jahr lang wegen aufwendiger Reparaturarbeiten geschlossen war.

Das neue Hallenbad solle zudem mit den Erweiterungsmöglichkeiten für ein Freibad ausgestattet werden. So sichere sich die Stadt eine Option, in Zukunft zusätzlich ein Freibad direkt neben das Hallenbad zu errichten. Solch eine Neubau-Lösung ist laut einer Machbarkeitsstudie mit Investitionskosten von rund 34,9 Millionen Euro zu veranschlagen. Dem gegenüber stehen Sanierungskosten für die drei Bestandsbäder von etwa 31,7 Millionen Euro.

Die Stadtverwaltung erhält nun den Auftrag, mögliche Standorte für einen Hallenbad-Neubau zu prüfen. Außerdem seien die organisatorischen, finanziellen und gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen für Planung, Bau und Betrieb eines neuen Bades zu klären.

Mehrere Nutzungsmerkmale für das neue Sport- und Familienbad hat der Rat in seinem Grundsatzbeschluss bereits festgelegt. Zu diesen Merkmalen gehören sechs wettkampffähige 25-Meter-Bahnen, ein angedocktes Sprungbecken, getrennte Nichtschwimmer- und Lehrschwimmbereiche (eventuell mit Hubboden), ein Familienbereich für Kleinkinder, optional eine Großrutsche mit separatem Landebecken sowie Bistro und/oder Kiosk.

Der Betrieb des Freibades in Goltern solle zunächst unabhängig vom Hallenbad-Neubau und im vertraglich vereinbarten Rahmen mit dem Trägerverein weiterhin gesichert werden. Zu diesem Zweck sei ein Sanierungskonzept und dessen schrittweise Umsetzung zu erarbeiten.

Bereits im Vorfeld der Ratssitzung hatte die CDU-Fraktion ihre Bedenken geäußert und insbesondere vor den hohen Investitionskosten für einen Hallenbad-Neubau gewarnt. Ohnehin müsse die Stadt in den kommenden Jahren wegen mehrerer großer Bauprojekte erhebliche Investitionen verkraften. Die CDU wollte vor einem Ratsbeschluss zunächst eine neue Richtlinie des Landes zur Förderung der kommunalen Bäderinfrastruktur abwarten.  Ein Antrag der Unionsfraktion auf Vertagung der Entscheidung fand im Rat jedoch keine Mehrheit.

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