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Verkehrsunfallstatistik 2024 – Zahl der Schwerverletzten im Straßenverkehr stark gesunken

Polizeikommissariat Ronnenberg.

Ronnenberg/Wennigsen/Gehrden/Hemmingen. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im 10-Jahres-Vergleich ist im Bereich des Polizeikommissariats Ronnenberg (Ronnenberg, Wennigsen, Gehrden und Hemmingen) auf niedrigem Niveau. Es gab sechs Verkehrstote, genau wie in den Vorjahren 2022 und 2023. Jedoch sind die Zahlen der schwerverletzten Personen stark zurück gegangen. Es gibt auch weniger Unfälle von Rad- und Pedelec-Fahrern.

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Im Jahr 2024 wurden im Zuständigkeitsbereich sechs Personen tödlich verletzt. Drei Personen verstarben auf der B65, eine auf der B217, eine auf der K249 bei Lenthe und eine Radfahrerin stürzte in Weetzen und verstarb später im Krankenhaus.

Verkehrsunfälle mit schwerverletzten Personen

Die Anzahl der Schwerverletzten ist im Jahr 2024 mit 19 im Vergleich zum Vorjahr (38) um die Hälfte gesunken. Es handelt sich mit Abstand um den niedrigsten Wert der letzten 5 Jahre. Insbesondere bei den schwerverletzten Fahrrad-/Pedelecfahrenden und Fußgängern ist ein deutlicher Rückgang (von 17 in 2023 auf 7 in 2024) zu verzeichnen. Bei Unfällen mit dem Pkw sank die Anzahl der Schwerverletzten von 10 (2023) auf 6 (2024) und Bei Fußgängern von 8 (2023) auf 2 (2024). Bei Unfällen mit Motorrädern gab es mit vier Schwerverletzten eine Person mehr als im Vorjahr.

Als schwerverletzt gilt ein Verunglückter, bei dem durch den Verkehrsunfall ein Krankenhausaufenthalt von mehr als 24 Stunden erforderlich war.

Verkehrsunfälle mit leichtverletzten Personen

Die Anzahl der Leichtverletzten ist im Jahr 2024 mit 233 im Vergleich zum Vorjahr (264) gesunken und befindet sich exakt im 5-Jahres-Mittel. Insbesondere bei den Fahrrad-/Pedelecfahrern (von 89 in 2023 auf 73 in 2024) und Fußgängern (von 29 in 2023 auf 16 in 2024) ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Bei Unfällen mit dem Pkw wurden 2024 169 Personen leicht verletzt (117 in 2023). Bei Motorrädern stieg die Anzal leicht Verletzter von 19 in 2023 auf 22 in 2024. Es gab eine leichtverletzte Person bei einem Unfall mit einem Lkw.

Unfalltypen

Über die Hälfte aller Verkehrsunfälle sind sogenannte „Sonstige Unfälle“ (z.B. Wenden, Rückwärtsfahren, Parkende untereinander, Wildunfälle, plötzliche Fahrzeugschäden etc.). Ein weiterer großer Anteil entfällt auf Verkehrsunfälle durch ruhenden Verkehr.

Risikogruppen

Im Jahr 2024 wurden im Vergleich zu den Vorjahren nur noch 6 Senioren (ab 65 Jahre) schwer verletzt, was den niedrigsten Wert in den letzten fünf Jahren darstellt. Bei Kindern (bis 14 Jahre) waren es 1 schwer Verletzter, während die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen keinen schweren Verletzten verzeichnete. In den Vorjahren lag die Anzahl der schwer verletzten Senioren deutlich höher, mit Spitzenwerten von 15 in den Jahren 2022 und 2023.

Die Anzahl der leichtverletzten Personen nach Altersgruppen zeigt in den Jahren 2020 bis 2024 folgende Entwicklung: Die Anzahl der leichtverletzten Kinder (bis 14 Jahre) befindet sich mit 25 in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Bei den 18- bis 24-Jährigen fiel die Zahl von 34 im Jahr 2023 auf 25 in 2024. Bei den Senioren (ab 65 Jahre) wurde ebenfalls ein Rückgang auf 36 verzeichnet, nachdem 2022 noch 44 leichtverletzte Senioren dokumentiert wurden.

Verkehrsunfälle mit Rad-/Pedelecfahrern

Am Verkehrsunfallgeschehen im Jahr 2024 waren 98 (2023: 128) Fahrrad-/Pedelecfahrer beteiligt. Es handelt sich um den niedrigsten Wert der letzten 5 Jahre. Im Jahr 2024 wurden keine Rad-/Pedelecfahrern getötet (2023: 1), 7 (2023: 17) wurden schwer und 73 (2023: 89) leicht verletzt. In 27 (2023: 48) Fällen ist der/die Rad-/Pedelecfahrern alleinbeteiligt gestürzt.

51 % der beteiligten Rad-/Pedelecfahrern trugen keinen Fahrradhelm. In diesem Zusammenhang verdeutlicht die Polizei, wie wichtig das Tragen eines Fahrradhelms ist. Hierdurch lassen sich im Falle eines Verkehrsunfalls schwerste Kopfverletzungen verhindern und somit Leben retten.

Im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Fahrrad-/Pedelecfahrern ist festzustellen, dass keine besonderen Schwerpunkte hinsichtlich Örtlichkeiten bzw. Unfallursache zu verzeichnen sind. Das Polizeikommissariat Ronnenberg wird auch in diesem Jahr verstärkt Verkehrskontrollen mit dem Ziel der Feststellung/Ahndung sowohl von „Fehlverhalten gegenüber Rad-/Pedelecfahrern“ als auch „Fehlverhalten von Rad-/Pedelecfahrern“ durchführen.

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Die Anzahl der „Verkehrsunfallfluchten“ ist mit 394 (2023: 392; 2022: 397) nahezu identisch zu den beiden Vorjahren. Insgesamt wurden 142 (2023: 163) „Verkehrsunfallfluchten“ aufgeklärt. Dies ergibt eine Aufklärungsquote von 36,04 % (2023: 41,58 %).

Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort stellt eine Straftat dar, die mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Bei entsprechenden Unfallfolgen werden die Führerscheine ermittelter Täter noch vor Ort zur Vorbereitung der richterlichen Einziehung beschlagnahmt. Die Polizei ist gerade in diesem Deliktsbereich auf Hinweise angewiesen und bittet darum, dass sich Zeugen von „Unfallfluchten“ die KFZ-Kennzeichen merken/notieren und sich umgehend bei der Polizei melden.

Prävention

Das Polizeikommissariat Ronnenberg wird im Jahr 2025 weiterhin schwerpunktbezogene Verkehrskontrollen durchführen. Diese werden insbesondere die Hauptunfallursachen „Geschwindigkeit“ und „Fahruntüchtigkeit“ sowie die Thematik „Sicherheit im Radverkehr“ in den Blick nehmen. Bei Fragen zur Verkehrsunfallprävention stehen die Kontaktbeamtinnen des Polizeikommissariat Ronnenberg, Polizeioberkommissarin Hofmann und Polizeihauptkommissarin Hilgers, Tel. 05109/517-140 bzw. -128, zur Verfügung.

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