Region / Lifestyle.
In Niedersachsen und Hessen wurden Zecken der Gattung Hyalomma gefunden. Die in Afrika und Asien verbreiteten Tiere, die auch in der Türkei, dem Kosovo und in Teilen von Spanien zu finden sind, können Erreger des Fleckenfiebers und des Krim-Kongo-Virus in sich tragen.
Insgesamt sechs Tiere wurden in Niedersachsen und zwei Tiere in Hessen gefunden. Das Niedersächsische Landesgesundheitamt erklärt in einer Stellungnahme, dass "die aktuellen Funde von Hyalomma-Zecken ernst genommen werden, auch wenn in den Vorjahren bereits vereinzelt Exemplare dieser Gattung in Deutschland gefunden worden sind." Das Gesundheitsamt vermutet, dass die Exemplare vermutlich von Zugvögeln eingeschleppt wurden. "Entscheidend ist aber die Frage, ob sich Hyalomma-Zecken langfristig in Niedersachsen etablieren können", heißt es in der Stellungnahme. Dies sei durch das Klima jedoch unwahrscheinlich. Dennoch hatten die Zecken durch den sehr heißen und trockenen Sommer eine hohe Überlebenswahrscheinlichkeit.
Die Anfang August eingesendete Zecke konnte als Hyalomma bestimmt werden. Das Tier wurde am nördlichen Rand der Region Hannover auf einem Pony gefunden. Nach einer Untersuchung wurden bei dieser Zecke keine Krankheitserreger festgestellt. Auch bei allen weiteren Hyalomma Zecken aus Niedersachsen konnten keine Krankheitserreger nachgewiesen werden. Personen, die von Hyalomma-Zecken gestochen wurden, sollten diese schnellstmöglich entfernen und einen Arzt konsultieren.