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KiTa-Offensive zeigt erste Erfolge

Foto: pixabay

Springe.

„Wenn hier auf einer Akte ‚KiTa‘ steht, wird die im Laufschritt transportiert“, so Bürgermeister Christian Springfeld. Damit will der Verwaltungschef die absolute Priorität der fehlenden KiTa-Plätze auf der Agenda der Springer Stadtverwaltung deutlich machen. Seit mit dem beitragsfreien Kindergarten, der flexiblen Einschulung und dem Run auf KiTa-Pätze die Versorgungslücke entgegen der somit überholten Bedarfsplanungen deutlich wurde, ist die Stadtverwaltung damit beschäftigt, die Lücken zu schließen. Das Ziel: bedarfsgerechte wohnortnahe Kinderbetreuung für alle. „Wir haben dabei die ganze Stadt im Blick und drehen in jedem Ortsteil jeden Stein um. Es macht auch keinen Sinn, Eltern und Kinder kreuz- und quer durch das ganze Stadtgebiet zu schicken“, weiß Springfeld.

Für die wohnortnahe Bedarfsplanung hat die Stadtverwaltung das Stadtgebiet in vier „Sozialräume“ eingeteilt. Bennigsen, Lüdersen und Gestorf werden dabei ebenso zusammengefasst, wie Völksen und Alvesrode. Im Süden bilden Eldagsen, Holtensen, Alferde, Mittelrode und Boitzum eine Einheit, während Springe gemeinsam mit Altenhagen I betrachtet wird. Geeignete Immobilien zu finden sei eine echte Herausforderung schildert Fachbereichsleiterin Hanna Kahle. Die Anforderungen für einen KiTa-Standort sind hoch. So sind Gewerbeflächen beispielsweise gar nicht als KiTa-Standort erlaubt. Dank intensiver Bemühungen ist es aber gelungen, 32 Angebote zu aquirieren, die fachbereichsübergreifend intensiv geprüft wurden.

Für den Sozialraum Springe und Altenhagen I hat die Stadtverwaltung fachbereichsübergreifend 13 Optionen geprüft. Die Fläche an der Harmsmühlenstraße, der bisherige Festplatz, ist auf lange Sicht die beste Option. Die Fläche ist so groß, dass dort eine KiTa geplant werden kann, die den Bedarf in Springe und Altenhagen I auch über viele Jahre deckt. Dennoch geht die Suche nach Übergangslösungen weiter. Aktuell steht die Stadt Springe im Kontakt zur Nachnutzung des Krankenhauses, in dem eine Übergangslösung denkbar ist.
Im Sozialraum Eldagsen, Alferde, Boitzum, Mittelrode und Holtensen zeigen die großen Bemühungen bereits eine Wirkung: In Eldagsen ist die Gründung einer KiTa mit zwei Krippen- und einer Kindergartengruppe in städtischer Trägerschaft geplant. An den Start gehen soll die neue Einrichtung zum Kindergartenjahr 2019/2020.
Auch im Sozialraum Bennigsen, Gestorf und Lüdersen sind erste Meilensteine erreicht. So wird in Zusammenarbeit mit dem DRK derzeit die Erweiterung der Einrichtung in Gestorf um eine Krippengruppe und eine halbe Kindergartengruppe geplant. Auch die in Lüdersen gegründete Elterninitiative, die sich für die Gründung eines Waldkindergartens stark macht, wird seitens der Stadtverwaltung unterstützt und ist ebenfalls für das Kindergartenjahr 2019/2020 geplant. Mit dem Umzug des Bennigser Kindergartens Am Gut in die Hauptstraße 30 konnten bereits zum 1. August fünf neue Plätze in der bestehenden Gruppe geschaffen werden. Zum 1. Oktober wird eine weitere Gruppe mit insgesamt zehn Plätzen eröffnet. Außerdem erfolgt die Fertigstellung des Bewegungsraumes in der DRK-KiTa in Bennigsen im Laufe dieses Kindergartenjahres. Mit der Fertigstellung des Bewegungsraumes können in der DRK-KiTa fünf weitere Kinder betreut werden.
Verschiedenste Optionen wurden auch im Sozialraum Völksen und Alvesrode geprüft. Gerade die Gebäude- und Flächenvorschläge aus diesem Sozialraum scheitern an den hohen Anforderungen für einen geeigneten KiTa-Standort. Positiv ist aber, dass für Völksen und Alvesrode noch immer Vorschläge eingehen, die mit besonderer Priorität untersucht werden. Fachbereichsleiterin Hanna Kahle ist deswegen nach wie vor der optimistisch, dass den Völksener und Alvesroder Kindern und deren Eltern Perspektiven aufgezeigt werden können. Dies sei lediglich eine Frage der Zeit.