Eldagsen.
Die GVH hat ihren neuen Fahrplan vorgestellt. Vieles verändert sich. Nicht nur Zeiten wurden laut GVH angepasst, mancherorts entfallen auch ganze Linien. Unter anderem ist auch die Buslinie 380 von Eldagsen nach Bennigsen betroffen.
Da staunten einige Pendler nicht schlecht. Wer sein Auto stehen lassen möchte, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hannover zu fahren, hat es seit jeher nicht leicht in Eldagsen. Der Bahnhof Völksen/Eldagsen ist mit Öffis quasi kaum zu erreichen, es bleibt nur die Fahrt nach Springe, oder Bennigsen. Die Linie 380 fährt auf ihrem langen Weg nach Bennigsen auch über Gestorf. Nach der Anpassung des Fahrplans der GVH müssen Pendler nun hinnehmen, dass der 380er nur noch stündlich fährt. Gerade zu Stoßzeiten im Berufsverkehr ist das mehr als ärgerlich für die Pendler, wird die ohnehin schon lange Fahrt nun auch noch künstlich verlängert. Sobald die Bahn Verspätung hat, müssen Pendler ab nächster Woche eine ganze Stunde auf den nächsten Bus warten. Da liegt die Überlegung nahe, doch wieder ins Auto zu steigen.
Die Begründung der Region Hannover zu dieser Veränderung gibt Klaus Abelmann, Pressesprecher Region Hannover: „Die Entscheidung, das Angebot der Linie 380 zu kürzen, geht zurück auf Überplanung des Regionalbusnetzes. Ziel der Begutachtung war es, die regiobus effektiver zu machen. Es gab einen politischen Auftrag zu betriebsinternen Einsparungen, aber auch zu Einsparungen im Fahrplanangebot des Unternehmens. Die Maßnahmen wurden von den politischen Gremien der Region Hannover Ende 2017 zur Umsetzung im Fahrplan 2020 beschlossen.“ Die geringe Effizienz der Linie 380 war demnach ausschlaggebend dafür, dass die Taktung auf eine Stunde verändert wurde. Stärkt dies aber nicht wieder den Individualverkehr, wo doch eigentlich so viele Menschen wie möglich die Öffis nutzen sollen? „Die Region Hannover bekennt sich zur Verkehrswende und leistet mit Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) einen Beitrag dazu. Voraussetzung ist allerdings ein auch für die Region Hannover bezahlbarer Nahverkehr. Daher sollen vorrangig attraktive und nachgefragte Verbindungen gestärkt werden und nicht oder schwach nachgefragte Verbindungen aufgegeben oder eingeschränkt werden“, erklärt Abelmann. Auch sieht er die Einschränkung mancher Linien nicht als Widerspruch zu den Klimazielen. Die regionsweite Einführung der sprintH-Linien, mit dichter Taktung, soll hier die Bindung zu Fahrgästen verbessern. „Die Linie 380 hat insgesamt, bis auf einzelne Fahrten in der Hauptverkehrszeit, eine geringe Nachfrage. Insbesondere der Abschnitt Eldagsen – Gestorf wird nur sehr wenig nachgefragt“, erklärt Klaus Abelmann weiter.
Aber macht es da nicht Sinn zumindest zu den Hauptverkehrszeiten eine engere Taktung für Pendler anzubieten?
Mittlerweile gibt es auch eine online Petition zum Erhalt der pendlerfreundlichen Taktung.