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Sanierungsbeirat Eldagsen: Kontroverse Diskussionen erhitzen die Gemüter

Eldagsen.

Auch wenn sie sich nicht immer in allen Punkten einig sind, gemeinsam haben der Fachdienst Stadtplanung der Stadt Springe (Susan Demelius und Sabine Hehne) und das Landschaftsplanbüro Schwahn aus Göttingen in den vergangenen Jahren bereits viele Projekte in der Stadt Eldagsen verwirklichen können. Doch bei der 21. Sitzung des Sanierungsbeirates im Ratskeller, die über drei Stunden dauerte, gab es teilweise enorme Kritik von den eingeladenen Anliegern der betroffenen Straßenzüge. Ernst-August Solle, der den erkrankten ersten Vorsitzenden Ralf Burmeister vertrat, musste einige Male das Wort ergreifen, um die erhitzten Gemüter zu besänftigen.

Noch in diesem Jahr werden die Vorhaben "Marktstraße" und "Hinter der Post" angegangen, die Kosten hierfür belaufen sich allein auf 451.500 Euro. Dafür gibt es behindertengerechte Schotterbeete und Bepflanzungen rund um die zwei Straßenzüge.

Allerdings lässt es der finanzielle und personelle Rahmen nicht zu, die Vorhaben "Wallstraße/Am namenlosen Knick/Senfmühle" wie ursprünglich beschlossen, in diesem Jahr umzusetzen. Erst 2018 geht`s los. Dann wird aus der Wallstraße eine Einbahnstraße, auf der die Radfahrer auf einem farblich markierten Teil entgegen der Fahrtrichtung fahren dürfen. Dr. Christoph Schwahn vom Landschaftsplanbüro erläuterte den Anliegern seine Ideen. Dr. Schwahn: „Am Namenlosen Knick“ wollen wir keine Durchfahrtsstraße. Dort haben wir einen stabilen und verdichteten Untergrund, wo wir unsere Strukturierungen und Überlegungen verwirklichen können.“

Bei der Sanierung der baufälligen Wasserführung der ehemaligen Senfmühle Eldagsen werden die Planer mit dem Einbau eines Wasserrades (Durchmesser 2,5 Meter) auftrumpfen. Außerdem wird die historische Gewölbebrücke wieder sichtbar gemacht. Die Anlage wird schließlich noch mit einem Infopavillon ausgestattet, der mit einer überdachten Rastmöglichkeit zum Verweilen einlädt.

Die Vorstellung zum Entwurf „Stadttor Niedere Vorstadt“ ergab kontroverse Aussprachen. Auch hier wird mit den Ausführungen nicht vor 2018 begonnen. Beschlüsse vom Ortsrat und der Fachausschüsse müssen noch erfolgen.

Der Sachstandsbericht zum Fußweg am „Neuen Gehlenbach“ geriet fast zum Eklat. Probleme mit dem Investor und eine diffuse Situation dreier Wegführungen brachte zahlreiche Besucher im Ratskeller auf die Palme. Ein Mehrheitsbeschluss wurde kritisiert, doch schließlich hieß die Empfehlung an die Verwaltung: Die Wegführung „Nördliche Umgehung“ ist barrierefrei und sollte als Favorit vorgeschlagen werden.

Fazit: Für das Programmjahr 2017 sind mittlerweile Förderungen in Höhe von zwei Dritteln zugesagt. Die Themen ISEK, Tag der Städtebauförderung und Sonstiges gerieten bei den hitzigen Debatten teilweise in den Hintergrund. Susan Demelius und Sabine Hehne vom Fachdienst Stadtplanung der Stadt Springe werden kritische Bemerkungen zu einigen Vorhaben noch mit aufnehmen, um so Fehlern bei der Planung vorzubeugen.