Springe.
Bürgermeister Christian Springfeld begrüßte am heutigen Mittwoch Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz und Elke van Zadel, Geschäftsführerin Regiobus, im Rathaus. Sie stellten die Bus-on-Demand Testphase Sprinti für Springe vor.
„Wenn es so wird wie es sich anhört, dann wird es toll“, freut sich Bürgermeister Springfeld, dass Springe eine von drei Testkommunen ist. Die acht Sprinti Rufbusse für Springe sollen im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein, auch bis zum Steinkrug. „Die Sprinti´s sollen aber keine Taxis, oder den ÖPNV ersetzen, sie sind ein Zusatzangebot für ländliche Flächen, aber auch Zubringer zu den S-Bahnstationen“, so van Zadel. Gerade bei Orten wie Gestorf sei es schwer, abseits des Schulbusverkehrs eine ausgelastete Linie mit entsprechender Taktung anzubieten. Die Sprinti´s können per App angefordert werden. Sie informiert aber auch über alternative Fahrmöglichkeiten des ÖPNV, so dass die Menschen über die bestmögliche Verbindung informiert werden. „Sprinti soll die Lücken füllen, die der ÖPNV hat, ihn nicht ersetzen“, ergänzt Ulf-Birger Franz. Ein Algorithmus soll dafür sorgen, dass die Busse möglichst viele Menschen mit ähnlichen Zielen abholen. „Wir möchten auch die Taxis nicht ersetzen, es macht ja keinen Sinn das die Menschen dann alleine in Kleinbussen umherfahren,“ so Franz, „Es wird auch nicht möglich sein mit dem Sprinti andere Städte anzufahren, da wird einen die App wieder auf den ÖPNV verweisen.“
Die Busse sollen unter der Woche von 6 Uhr bis 1 Uhr verfügbar sein, am Wochenende von 8 Uhr bis 1 Uhr. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag auch von 1 Uhr bis 4 Uhr. „Da wird es in der dreijährigen Testphase interessant, ob sich auch das Innenstadtleben verändert. Denn so könnte ich von Altenhagen zum Essen nach Springe und ganz ohne Sorgen wieder zurück“, freut sich Springfeld. Auch viele Auszubildende könnten dann einen leichteren Weg nach Springe zu ihren Betrieben haben. Die Rufbusse können zum normalen ÖPNV-Tarif genutzt werden. Das drei Millionen teure Projekt kann durch ein Drittel durch EU-Fördermittel, die über das Land kommen, gefördert werden. In Springe erwarten die Verantwortlichen etwa 500 Fahrten am Tag, in allen Testgebieten rund 1.500. Neben Springe sind auch in der Wedemark und Sehnde Testgebiete geplant. In der Wedemark ist die weite Fläche interessant, in Sehnde das viele Gewerbe, wo erprobt werden soll, wie die On-Demand-Busse Arbeitnehmer auf die Betriebe verteilen. Springe hat die besondere Eigenschaft, dass es sehr monozentralistisch aufgebaut ist, mit starkem Bezug zur Kernstadt, erklärt van Zadel die Auswahl.
Im Sommer 2021 sollen die Rufbusse starten, gerne in den Sommerferien, um das System langsam in Gang zu setzen. Springfeld hätte die Rufbusse gerne noch früher, denn die Deutsche Bahn wird zum Jahresanfang die Fahrstühle am Bahnhof reparieren, eine barrierefreie Nutzung wird dann nicht mehr möglich sein. Ein Rufbus, um zum S-Bahnhof nach Völksen und wieder zurück zu kommen, wäre dann sehr hilfreich.