Springe.
Es folgt eine Mitteilung von Christian Springfeld, Bürgermeister der Stadt Springe:
Liebe Springerinnen und Springer,
vielen Dank an alle, die in den letzten Tagen pragmatisch und hilfsbereit mit teils unermüdlichem Einsatz die mittlerweile doch eher ungewohnten Schneemassen bewältigt haben. Ich bin wieder beeindruckt und dankbar für den Zusammenhalt in unserer Stadt. Springe kann in allen zwölf Ortsteilen „die Ärmel hochkrempeln“ ob in der Bewältigung der Pandemie oder beim Schneeräumen. Die Stadt Springe sind wir alle. Nicht meckern, sondern machen! Sehr gut!
Auf den etwa 170 Kilometern Straßen der Stadt sind sechs Schneepflüge rund um die Uhr im Mehrschichtbetrieb im Dauereinsatz. Zehn Teams räumen zusätzlich dort von Hand, wo Maschinen schlecht einsetzbar sind. Gut 1.000 Stunden Winterdienst sind so bei den 37 Mitarbeitenden der Stadt bisher zusammengekommen. Unterstützt werden die unermüdlichen Kräfte der Stadt derzeit durch vier Firmen, die mit ihren Radladern und Lastkraftwagen räumen, was das Zeug hält. Aktuell sind Welliehausen aus Springe, Die Grün-dlichen aus Bennigsen, Container Schmidt aus Nordstemmen und das Lohnunternehmen Markus von Willisen aus Wennigsen im Auftrag der Stadt Springe unterwegs. Allein diese Unterstützung kostet 30.000 Euro die Woche und ist jeden Cent wert.
Dennoch können die Räumdienste nicht überall gleichzeitig sein und ohne die tatkräftige Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre manche Schneeverwehung noch nicht angetastet. Nochmals ein herzliches Dankeschön! Warum manche Straßen erst spät oder gar nicht geräumt werden, will ich gern versuchen zu erklären: Die Straßen im Stadtgebiet sind in drei Prioritäten aufgeteilt. Zuerst werden zentrale Hauptverkehrsstraßen mit erheblichem Verkehrsaufkommen, Straßen mit Busverkehr oder starken Steigungen geräumt (Priorität 1), danach werden Sammelstraßen mit geringerem Verkehrsaufkommen geräumt (Priorität 2) und erst dann alle anderen wie zum Beispiel reine Wohnstraßen (Priorität 3). Schneit es durchgängig kann oft nur wiederholt Priorität 1 geräumt werden, weil man nach dem ersten Durchgang gleich wieder von vorn anfangen muss, um wenigstens die wichtigsten Verkehrsadern freizuhalten.
Landes-, Bundes- und Kreisstraßen werden von den Straßenmeistereien des Landes und der Region Hannover geräumt.
Oft werden von den großen Schneepflügen leider Hofeinfahrten und wo es eng ist manchmal auch Bürgersteige „zugeschoben“ – jedoch niemals mit böser Absicht. Bei der idealen durchgängigen Geschwindigkeit der großen Schneepflüge von 20 bis 30 km/h ist es leider unmöglich, an jeder Einfahrt die Schneeräumung auszusetzen oder das Räumschild umzuschwenken. Je nach Schneemenge lässt sich auch ein „Zuschieben“ von Parkbuchten und Bürgersteigen oft nicht verhindern. Im Interesse geräumter Straßen müssen diese Nachteile in Kauf genommen werden. Das ist oft trotzdem ärgerlich, ich kann da nur um Verständnis bitten, aber da muss man selbst zur Schaufel greifen. Anders sind die vielen Straßenkilometer nicht zu schaffen.
Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch den Winter!
Herzliche Grüße
Ihr Christian Springfeld