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Feuerwehr Gehrden stellt die neuen mobilen Sirenen vor

v.l.: Ortsbrandmeister Peter-Albert Fricke, Pascal Struck, Heiko Schasse und Rainer Kunze.

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Gehrden. Die Stadt Gehrden und die Feuerwehr Gehrden arbeiten beim Bevölkerungsschutz Hand in Hand. Um die Bürger in Notsituationen entsprechend informieren zu können, wurden nun drei mobile Sirenen angeschafft.

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So vielfältig Schadenslagen sein können, so vielfältig sind auch die Alarmierungsmöglichkeiten, um die Bevölkerung zu warnen und zu informieren. Ein gutes Beispiel dafür ist der kommende Warntag. Am Donnerstag, 12. September, findet zum vierten Mal der Warntag in ganz Deutschland statt. Der Bund verschickt dabei eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS). Wie im vergangenen Jahr auch wird das Warnsystem Cell-Broadcast getestet, bei dem alle Mobiltelefone mit einem Warntext angesteuert werden, die sich zum Zeitpunkt der Auslösung im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland befinden. Ausgelöst wird der bundesweite Probealarm vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Auch Sirenen können vom BBK ausgelöst werden, sofern sie über moderne Technik und im System des BBK sind. Das ist derzeit in z.B. Hannover und Garbsen der Fall, jedoch nicht in Gehrden, weshalb die Feuerwehrsirenen am Donnerstag still bleiben, erklärt die Feuerwehr Gehrden. Nur die Leitstelle der Feuerwehr könne die Sirenen in Gehrden auslösen.

Besondere Gefahrenlagen erfordern eine Warnung der Bevölkerung

„Zur Vorstellung unserer neuen mobilen Sirenen erschien uns der nahende Warntag aber passend“, erklärte Rainer Kunze, Feuerwehr Gehrden, bei der Vorstellung am Feuerwehrhaus. Anfang 2024 wurden die drei mobilen Sirenen im Wert von 15.000 Euro an die Feuerwehr ausgeliefert. „Wir haben uns mit der Technik vertraut gemacht. Konzepte zum Einsatz ausgearbeitet und Lehrvideos für die Kameraden gedreht“, so Ortsbrandmeister Peter-Albert Fricke. Da nicht bei jeder Schadenslage alle Alarmierungen sinnvoll sind, hätten die mobilen Geräte große Vorteile. Ein Stromausfall über längere Zeit in einem bestimmten Ortsteil, längere Probleme mit dem Trinkwasser, ein Großfeuer mit starker Rauchentwicklung, oder auch Überschwemmungen bei einem Starkregenereignis. „Nicht immer muss die ganze Bevölkerung alarmiert werden, wenn ein Ereignis sehr lokal ist“, so Fricke.

Es wurde nicht nur Technik angeschafft, sondern auch Konzepte erarbeitet

In wenigen Minuten sind die mobilen Sirenen, die zentral im Gehrdener Feuerwehrhaus gelagert werden, auf einem Fahrzeug befestigt. Mit einer Magnetplatte halten sie auf Metall. „Wir haben bei der Erarbeitung der Einsatzkonzepte Beschallungsbezirke in Kernstadt und Ortsteilen festgelegt“, erklärt Kunze, „Es werden dann von innen nach außen strategische Punkte abgefahren.“ Aufgrund der besonderen Schallcharakteristik können die Sirenen Ton in 360° ausstrahlen und haben eine Reichweite von gut 200 Metern. „Es erfolgt die Sirene, um die Menschen aufmerksam zu machen, dann läuft eine Sprachmeldung.“ Diese Sprachmeldungen sind vorgefertigt. Mit Hilfe des Internets kann aber auch per „Text zu Sprache“ schnell eine neue Meldung erstellt werden, die dann auch in andere Sprachen übersetzt werden kann. „Sollten alle Warnsysteme ausfallen, können wir immer noch unsere mobilen Anlagen benutzen und auch per Mikrophon Warnhinweise und Handlungsanweisungen an die Bevölkerung weitergeben.“ Der Einsatz dafür wird nicht leichtsinnig angesetzt. Stadtverwaltung und Feuerwehr halten im Ernstfall Rücksprache zum Einsatz. „Alles wurde bei der Erarbeitung des Konzepts berücksichtigt, damit klar ist, was bei einer Katastrophenlage durch wen passieren soll“, so Fricke. Frank Born, Pressesprecher der Stadt Gehrden: „Wir sind der Feuerwehr sehr dankbar, dass sie so weit voraus denkt.“

Je nach Größe des Beschallungsbezirks, braucht es circa eine Stunde, bis zu mehreren Stunden, um das ganze Gehrdener Gebiet zu informieren.

Mögliche Durchsagen wären:

Rauchausbreitung bei Bränden
„Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! In ihrer Nähe kommt es zu einer erheblichen Rauchentwicklung. Bitte halten sie sich in Gebäude auf, schließen sie die Fenster und schalten Lüftungsanlagen aus - oder verlassen sie den Bereich."

Austritt von gasförmigen Gefahrstoffen
„Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! In ihrer Nähe werden gesundheitsschädliche Gase freigesetzt. Bitte halten sie sich in Gebäuden, schließen sie die Fenster und schalten Lüftungsaniagen aus -oder verlassen sie den Bereich."

Explosionsgefahren

„Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! in ihrer Nähe besteht Explosionsgefahr. Bitte verlassen sie sofort diesen Bereich und begeben sich in mindesten eintausend Meter Entfernung."

Stromausfall (a= Kernstadt; b = Kernstadt + Stadtteile)
„Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! Die Stromversorgung ist gestört. Ein Informationspunkt ist am Schulzentrum Langefeldstraße (in der Kernstadt sowie an den Feuerwehrhäusern in den Stadtteilen) eingerichtet. Bitte rufen Sie die Notrufnummer 112 nur in dringenden Notfällen an!"

Trinkwasserversorgung beeinträchtigt
„Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! Die Trinkwasserversorgung ist gestört. Ein Informationspunkt ist am Schulzentrum in der Langefeldstraße eingerichtet. Bitte rufen Sie die Notrufnummer 112 nur in dringenden Notfällen an!“

Kommunikationswege gestört
„Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! Die Telefon-Kommunikation ist gestört. Meldepunkte für Notfälle sind am Schulzentrum Langefeldstraße in der Kernstadt sowie an den Feuerwehrhäusern in den Stadtteilen eingerichtet!"

Im Video führt die Feuerwehr den Einsatz der mobilen Sirene vor.

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