Wilkenburg. Ausverkauft - welcher Verein freut sich nicht über eine derartige Resonanz auf seine Veranstaltungen? Gleich beide Jubiläumsveranstaltungen des in diesem Jahr 100 Jahre alt gewordenen SV Wilkenburg von 1923 am 29. und 30. September waren restlos ausverkauft..
Die Auftaktveranstaltung am Freitag, 29. September, stand ganz im Zeichen der Glückwünsche der Ehrengäste und der Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder. Zahlreiche Ehrengäste von benachbarten Vereinen und Verbänden, Ratsmitgliedern und Mitarbeitern der Stadt Hemmingen, darunter auch Bürgermeister Jan-Christoph Dingeldey, waren der Einladung des Vereins gefolgt.
Den Auftakt machte Joachim Brandt, der Ehrenvorsitzende des Regionssportbundes Hannover. Neben den Glückwünschen des Regionssportbundes überbrachte Brandt auch den Ehrenteller des LandesSportBundes Niedersachsen für hundertjährige ehrenamtliche Tätigkeit des SV Wilkenburg. Auch Bürgermeister Jan-Christoph Dingeldey ließ es sich nicht nehmen, dem Verein im Namen des Rates und der Stadt Hemmingen zu seinem Jubiläum zu gratulieren. Er erinnerte in seinen Grußworten an besondere Ereignisse auf der Sportanlage an der Alten Dorfstraße wie das Training der spanischen Fußball-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft 1988 in Deutschland oder mehrere Trainingseinheiten der Fußballprofis von Hannover 96 vor ihrem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2002. Die Reihe der Gratulanten schloss Harald Gries als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Hemminger Sportvereine.
Im Anschluss daran gab es - passend zum Geburtstag - auch "Geschenke": zahlreiche Vereinsmitglieder, die aufgrund der Corona-Pandemie etwas länger darauf warten mussten, erhielten für ihre langjährige Vereinsmitgliedschaft endlich ihre lang ersehnte Ehrung. Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit erhielten Philipp von Campe, Arne Focke, Henrik Focke, Marcel Fricke, Frank Uwe Hartje, Gabriela Gerke, Birgit Hahnekopp, Florian Janzhoff und Rudolf Klegien eine Urkunde und die Ehrennadel in Silber. Eine Urkunde und die Ehrennadel in Gold bekam für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit Heidemarie Kedzia. Sogar auf 50 Jahre Vereinszugehörigkeit können Jürgen Augsten, Maximilian von Campe, Andreas Cieslack, Elvira Lange, Martin Mucke, Waltraud Mucke, Ingrid Müller, Norbert Müller, Bernd Neuser, Heidi Neuser, Sigrid Nowacki, Matthias Pflaum, Martin Volkwein und Gerd Weidemann zurück blicken und wurden dafür jeweils mit einer Urkunde ausgezeichnet. "Rekordhalter" bei den Vereinsmitgliedschaften sind allerdings Reinhold Ilten und Klaus Kedzia, die dem Verein bereits seit 70 Jahren angehören, sowie Werner Müller und Manfred Nowacki, die sogar schon 75 Jahre Vereinsmitgliedschaft aufweisen können. Den Startschuss zu den anschließenden Feierlichkeiten gab schließlich der Vereinsvorsitzende Jens Finke: "Der SV Wilkenburg wird 100 Jahre alt. Lasst es krachen". Das braucht man in Wilkenburg nicht zwei Mal zu sagen und nach der Musik von Diskjockey Markus Zander und Moderator Stefan Zander brachten die Gäste die Tanzfläche fast zum Glühen. Bis tief in die Nacht wurde fleißig getanzt.
Der Samstag war zunächst dem Showprogramm gewidmet. Jan Mattheis erwies sich als vielseitiger Entertainer, zum Beispiel als Bauchredner mit seiner Handpuppe "Herr Lehmann", als Magier mit einer aus Konfetti wieder vollständig hergestellten Tageszeitung oder auch als Lehrer für zwei Gäste aus dem Publikum, die nach seiner fachkundigen Anleitung schließlich ebenfalls als Bauchredner glänzten. Anschließend entlockte Comedian Guido Klode als "Lilli aus Kassel" den Besuchern zahlreiche Lachsalven. Selbst den Text des Weihnachtsliedes "Stringeling" in Anlehnung an "Kling, Glöckchen, klingelingeling" hatte das Wilkenburger Publikum schnell verinnerlicht und konnte fleißig mitsingen. Und schließlich durften die Gäste unter fachkundiger Anleitung des DJ-Ötzi-Doubles Jörg Wätzig erneut ihre Gesangskünste unter Beweis stellen. Die Wilkenburger stellten dabei unter Beweis, dass sie beim "Anton aus Tirol" genauso textsicher sind wie bei "Hey Baby", "Sweet Caroline" oder auch "Einen Stern, der deinen Namen trägt".
Nach dem offiziellen Showprogramm waren erneut die Besucher gefragt und zum Sturm auf die Tanzfläche eingeladen. Sportler sind ja bekanntermaßen konditionsstark und bis spät in die Nacht war die Tanzfläche dicht belagert und der eine oder andere Schweißtropfen vergossen.
Bereits am Sonntagvormittag war das Organisationsteam schon wieder mit dem Abbau in der Mehrzweckhalle beschäftigt. Am Montagmittag erinnerten nur noch die in der Halle zum Schutz des Hallenbodens ausgelegten Matten an die zweitägige Jubiläumsveranstaltung. Und letztendlich danken wir allen Gönnern, Spenden und Sponsoren, die uns mit ihren Geldspenden unterstützt haben. Ohne Sie wäre die Durchführung einer solchen Veranstaltung nicht möglich gewesen.