Region. 19 junge Försterinnen und Förster aus drei Bundesländern legten jetzt ihr Staatsexamen in Niedersachsen ab. Zum Ende des zweijährigen Vorbereitungsdienstes folgte die dreiteilige intensive Laufbahnprüfung für Prüflinge aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Ausgerichtet vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium (ML) bewiesen die Teilnehmer ihr Können zunächst in der schriftlichen Prüfung. .
Danach folgte eine Praxis-Einheit im Wald sowie der mündliche Teil. Henning Schmidtke, Referatsleiter im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium und Vorsitzender des Prüfungsausschusses, hatte bei der Zeugnisausgabe im Jagdschloss Springe eine tolle Botschaft: „Erstmals erhalten alle Absolventinnen und Absolventen einen sofortigen Anschlussvertrag in ihren Ausbildungsländern.“
Forstministerin Barbara Otte-Kinast gratulierte den jungen Führungskräften: „Eine tolle Leistung. Gut ausgebildetes Forstpersonal wird mehr denn je gebraucht. Sturm, Dürre und Borkenkäfer haben unseren Wäldern gerade in den letzten Jahren erheblich zugesetzt. Nur mit genügend Fachleuten können wir den Wald langfristig wieder stabiler gestalten und stärken.“
In verschiedenen Abschnitten durchliefen die Nachwuchs-Förster die zweijährige Ausbildung. In mehreren Ausbildungsstationen, wie der Standortkartierung, Forstbetriebsplanung, unterschiedlichen Einsatzbereichen in den Forstämtern der niedersächsischen Landesforsten, bei der Landwirtschaftskammer und im Landwirtschaftsministerium vertieften die waldbegeisterten Auszubildenden ihr Wissen, sammelten weitere Erfahrungen und wurden auf den späteren praktischen Einsatz vorbereitet.
In den niedersächsischen Forstämtern Rotenburg und Saupark wurden die Referendare während der „Waldprüfung“ zunächst in Echt-Situationen im Außendienst geprüft. „Die Themen, die täglich im Wald anfallen, sind vielfältig. Holzsortierung, praktische Naturschutzmaßnahmen oder Konfliktmanagement sowie Maschineneinsatz bei der Holzernte oder Möglichkeiten der Wiederbewaldung. Prüflinge, die einmal ein Forstamt leiten werden, müssen multifunktional agieren. Die Anforderungen an das Forstpersonal sind in Zeit absterbender und durch Dürre gestresster Wälder enorm“, erörtert Christine Gade, Abteilungsleiterin für Verwaltung, Recht und Forsten im ML, die sich von den Prüfungen selbst ein Bild machen konnte.
Der nächste Ausbildungsjahrgang startet bereits am 1. Juni mit dem Vorbereitungsdienst.