Springe/Pattensen. Die Zahl der statistisch erfassten Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der Polizei Springe, also in den Städten Springe und Pattensen mit Ortsteilen, ist im Verlauf des Jahres 2021 erkennbar gestiegen. Waren es im Jahr 2020 noch 802 Unfälle, so wurden im Jahr 2021 897 Verkehrsunfälle aufgenommen. .
Sehr positiv ist zu vermerken, dass im Vergleich zum Vorjahr (vier tödlich verletzte Personen) in 2021 kein Todesfall im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall zu verzeichnen ist. Im Bereich der Schwerverletzten, schwer verletzt ist, wer länger als 24 Stunden in einem Krankenhaus war, ist ebenfalls ein Rückgang zu erkennen. Waren es 2020 noch 35 schwer verletzte Personen, so wurden in 2021 nur 23 Personen in diesem Status erfasst. Leichtverletzt waren im Jahr 2020 noch 121 Personen und im letzten Jahr 103 Personen. Verkehrsunfälle im Detail Von den 897 Unfällen ereigneten sich 701 Unfälle im Bereich Springe und 196 im Bereich Pattensen. Innerorts wurden 535 Unfälle aufgenommen. Außerhalb geschlossener Ortschaften waren es 362.
Bei den sogenannten Baumunfällen (hauptsächlich Unfälle außerhalb geschlossener Ortschaften PKW gegen Baum) ist eine Steigerung von sieben in 2020 auf zwölf in 2021 zu erkennen.
Verkehrsunfälle unter Beteiligung der Risikogruppen: Leider ist im Bereich der Unfälle unter der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen eine Steigerung von acht auf zwölf verletzte Angehörige der Risikogruppe festzustellen. Hier waren neun Kinder und drei Jugendliche beteiligt. Ferner wurden drei Schwerverletzte bekannt. Davon zwei Kinder und ein Jugendlicher.
Im Bereich der sogenannten jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) wurde ebenfalls eine Steigerung im Bereich der Verletzten festgestellt. Während es in 2020 noch 16 Leichtverletzte und sechs Schwerverletzte waren, wurden in 2021 20 Leichtverletzte und sieben Schwerverletzte gezählt. Senioren ab 65 Jahren wurden im Jahr 2021 in 46 Fällen als Verletzte erfasst. Hier 34 mal leicht und zwölf mal schwer. Radfahrer waren in 43 Verkehrsunfälle verwickelt. Im Jahr 2020 waren es noch 51. Hier wurden fünf Radfahrende als schwerverletzt und 38 als leicht verletzt erfasst. Bei beteiligten Fußgängern ist die Zahl bei zwölf geblieben. Dabei wurden drei Fußgänger schwerer und fünf leichter verletzt.
Verkehrsunfallflucht: Während im vorletzten Jahr in 218 Fällen ermittelt wurde, waren es im letzten Jahr 222 Unfälle mit unerlaubten Entfernen vom Unfallort. Hier ist die Aufklärungsquote leicht gesunken Insbesondere in diesem Deliktsbereich wird um die Mithilfe von Zeugen solcher Vorfälle gebeten. Wenden sie sich an die nächste Polizeidienststelle oder teilen sie ihre Beobachtung telefonisch mit.
Wildunfälle: Gegenüber 132 Unfällen mit Wild in 2020 wurden letztes Jahr 148 solcher Unfälle aufgenommen. Auch hier wurde versucht präventiv tätig zu werden. Es gibt einen ständigen Austausch zwischen Jagdberechtigten/Straßenverkehrsbehörden und der Polizei. Ziel ist es, aufzuklären und Hinweistafeln zu platzieren. Es werden Unfallhäufungspunkte herausgearbeitete und dann zeitnah mit diesen Tafeln versehen.
Unfallschwerpunkte Pattensen : Im Bereich der Einmündung B3/B443 wurden 24 Verkehrsunfälle aufgenommen. Davon fünf mit leicht Verletzten jedoch ohne schwerer Verletzte. Hier ergibt sich eine Steigerung um sechs Unfälle insgesamt. Es ist jedoch ein Rückgang bei den Zahlen der verletzten Verkehrsteilnehmer zu sehen. In diesem Bereich soll nach Auskunft des zuständigen Straßenbauamtes in diesem Jahr eine bauliche Veränderung in Form eines Beschleunigungsstreifens vorgenommen werden.
Springe/Gestorf Kreuzung B3/L460: Hier wurden im letzten Jahr sieben Verkehrsunfälle mit zwei schwerverletzten und acht leichtverletzten Personen aufgenommen. Dies ist eine Steigerung um fünf Unfälle und zehn verletzte Personen. Es wurden Hinweistafeln auf einen Unfallschwerpunkt aufgestellt. Eine bauliche Umgestaltung wird zur Zeit geprüft.
Verkehrssicherheitsarbeit : Um diese erwähnten Verkehrsunfälle zu vermeiden/verringern, haben die Mitarbeitenden des Einsatz- und Streifendienstes der Polizei Springe auch im letzten Jahr Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Auch im Bereich der Verkehrsüberwachung waren sie tätig. Prävention umfasst (hauptsächlich in Zusammenarbeit des ESD, der Kontaktbeamtin und Institutionen wie Schulen und Kindergärten sowie Seniorenveranstaltung) vermittelnde und vorbeugende Inhalte. Aber auch die Überwachung von Schulwegen, die Nutzung von Rückhaltesystemen (Gurt), Geschwindigkeitskontrollen pp gehören dazu.
Während der Verkehrsüberwachung wurden 2206 Ahndungsmaßnahmen getroffen. Erschreckend ist hier der Wert von 404 Handyverstößen/Nutzung eines elektronischen Gerätes im Bereich der Ablenkung. Im Vergleich zum Jahr 2020 (196 Verstöße) ergibt sich ein über fünfzigprozentige Steigerung. Ferner wurden - 283 Geschwindigkeitsverstöße - 325 Verstöße durch Radfahrer (darunter 13 Pedelec) - 125 Abbiegeverstöße - 460 Vorfahrt/Rotlichtverstöße - 182 Verstöße gegen das Überholverbot - 414 Gurtverstöße geahndet. Im Bereich Alkohol und Drogen wurden 29 Fahrten unter Alkohol (höchster Wert hier 2,95 Promille bei einem Autofahrer) und 40 Fahrten unter Betäubungsmitteln festgestellt. Hier sei der Hinweis erlaubt, dass auch das Führen eines Kleinstelektrofahrzeuges (E-Roller) das Führen eines Kraftfahrzeuges darstellt. Hier gelten die festgelegten Promillegrenzen des Strafgesetzbuches und auch das Verbot des Führens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Im Regelfall wird ein strafrechtlicher Verstoß mit der Entziehung der Fahrerlaubnis und eine Ordnungswidrigkeit mit einem Fahrverbot bis zu drei Monaten belegt.
Die Polizei Springe plant, die Präventionsarbeit im Straßenverkehr, die auch unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten hat, zu intensivieren. Exemplarisch sind hier Fahrradkontrollen an Schulen, Verkehrsunterrichte und die Schulanfangsaktionen genannt.