Springe/Region. Nicht nur die Menschen in der Ukraine leiden unter dem Krieg in der Ukraine, sondern auch Tiere in freier Wildbahn und in Zoos. Das haben die Wolfsexperten Birgit und Matthias Vogelsang zum Anlass genommen und Besucher nach ihren Präsentationen im Springer Wisentgehege um Spenden gebeten. Das Eigenengagement hat sich gelohnt: Rund 2.200 Euro sind zusammengekommen. Dazu kam die Kollekte eines Freiluftgottesdienstes der Springer Kirchengemeinden von 300 Euro, der im Wisentgehege stattfand..
„Wir hatten das Bedürfnis, etwas für Tiere in der Ukraine zu tun“, sagt Vogelsang und fand große Unterstützung bei den Besuchern des Wisentgeheges. Die Wolfsexperten nahmen Kontakt zu Verena Kaspari, der Direktorin des Tierparks Neumünster auf, um das gesammelte Geld zu übergeben. Kaspari ist die Schriftführerin der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz ZGAP und hatte zu Spenden für das Hilfsprojekt „Askania-Nova“ Reservat in der Ukraine aufgerufen.
Das Naturschutzgebiet in der südukrainischen Region Cherson liegt in der ältesten und einer der letzten Steppenzonen Europas und umfasst insgesamt eine Fläche von etwa 333 km². Diverse bedrohte Tierarten sind hier zu finden oder wurden angesiedelt, darunter Przewalski-Pferde, Saigas, Kulane und weitere Arten. Der gleichnamige Ort im Zentrum des Gebietes verfügt auch über einen Zoo und einen Botanischen Garten. Innerhalb des Naturschutzgebietes liegt zudem die Tschaplynka-Depression, ein ebenfalls geschütztes Feuchtgebiet welches hunderttausenden Vögeln im Herbst und Frühjahr als Rast- und Durchzugsgebiet dient.
Schriftführerin Verena Kaspari durfte nun für die ZGAP einen Scheck über 2.500 Euro entgegennehmen. Die ZGAP leitet die Spende umgehend weiter, um der Erhaltungszuchtstation bei den notwendigen Vorbereitungen für den kommenden Winter zu helfen.