Evestorf/Wennigsen. Am Montagabend, den 30. Mai, trafen sich die Feuerwehren Evestorf und Bredenbeck zu einem gemeinsamen Übungsdienst. Dies ist nichts Ungewöhnliches, da seit geraumer Zeit wiederkehrend gemeinsame Übungsdienste abgehalten wurden. An diesem Tag stand auf dem Programm, alles Gelernte der vergangenen Dienste in einer Einsatzübung anzuwenden. Hierzu wurde durch zwei Kameraden ein Szenario für eine Zugeinsatzübung vorbereitet. Dazu wurde angenommen, dass es zu einem Brand in einer Scheune auf einem Landwirtschaftlichen Hof in Evestorf gekommen ist. .
Mit drei Nebelmaschinen wurde die Scheune verqualmt, um so realitätsnah wie möglich zu üben. Neben der Brandbekämpfung, welche eingeleitet werden musste, waren auch noch zwei Erwachsene und zwei Kinder vermisst. Ob diese in der Scheune waren oder woanders auf dem Hof, war den Einsatzkräften nicht bekannt. Die Herausforderung bei dieser Übung war, dass zur Menschenrettung gleich mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt werden mussten. Parallel war es nötig, eine ausreichende Wasserversorgung für ein so großes Anwesen sicherzustellen. Dem Einsatzleiter Harm Kollberg war schnell klar, dass dies nicht mit den vorhandenen Einsatzkräften zu bewerkstelligen war. Er entschied sich, die Alarmstufe zu erhöhen.
Daraufhin kamen noch die Feuerwehren Holtensen, Sorsum und Wennigsen zur Einsatzstelle. Die Idee, dass man die Drehleiter für eine Riegelstellung einsetzen könnte, um das angrenzende Gebäude zu schützen musste aufgrund nicht vorhandener Aufstellmöglichkeit verworfen werden. Dennoch konnte das angrenzende Gebäude gehalten und gesichert werden. Hierzu bauten die Feuerwehren Holtensen und Sorsum eine zweite Wasserversorgung auf und riegelten das Gebäude mit drei Rohren gegen eine weitere Brandausbreitung von der Rückseite des Hofes ab.
Das Feedback im Anschluss an die Übung viel positiv und gleichzeitig etwas kritisch aus. Positiv war, dass alle vier Personen schnell gerettet wurden, eine Brandausbreitung auf das angrenzende Gebäude verhindert werden konnte und sich keine Einsatzkraft verletzt hat. Kritisch wurde die Wasserversorgung für so ein großes Einsatzszenario betrachtet, hier haben die Einsatzkräfte die Erkenntnis gewonnen, dass frühzeitig noch weitere Kräfte benötigt werden, um eine Wasserversorgung aus größerer Entfernung aufzubauen. Im Anschluss an die Übung bedankten sich die die beiden Kameraden, welche die Übung vorbereitet hatten bei allen beteiligten Kameraden, es waren immerhin knapp 60 Kameraden, die teilgenommen haben und der Familie, dass sie die Scheune nutzen durften.