Hannover/Barsinghausen. Rund drei Monate nach einem Angriff auf das türkische Generalkonsulat in Hannover hat die Polizei die Wohnungen von drei Tatverdächtigen durchsucht. Sie stehen im Verdacht, Teil einer Gruppe von 13 Personen zu sein, die Ende März im Nachgang zu einer Versammlung das Gebäude in der hannoverschen Nordstadt mit Steinen und mit einem Beil angegriffen und beschädigt zu haben..
Nach dem Angriff auf das türkische Generalkonsulat im Bereich "An der Christuskirche" in der hannoverschen Nordstadt vom 26. März hat der Staatsschutz der Polizei Hannover drei Tatverdächtige ermittelt. Am Mittwochmorgen, 19. Juni, durchsuchten Einsatzkräfte deren Wohnungen in Barsinghausen sowie in Nienburg. Ziel war es unter anderem mögliche Beweismittel für das wegen schweren Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung von der Staatsanwaltschaft Hannover geführte Ermittlungsverfahren zu beschlagnahmen.
In einer Barsinghäuser Wohnung stießen die Beamtinnen und Beamten auf einen 21 Jahre alten Tatverdächtigen. Er wurde einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen. Zudem beschlagnahmte die Polizei das Handy des Verdächtigen, mögliche Täterkleidung sowie zwei Beile.
Zeitgleich durchsuchte die Polizei Wohnungen an drei Adressen in Nienburg. Dabei trafen die Einsatzkräfte auf zwei weitere, 18 und 20 Jahre alte Männer, die im Verdacht stehen, das Konsulatsgebäude attackiert zu haben. Auch sie wurden erkennungsdienstlich behandelt. Der 18-Jährige hat sich geständig zu den Vorwürfen eingelassen. Während bei beiden die Handys beschlagnahmt wurden, stießen die Beamten bei dem 18-Jährigen zudem auf mögliche Kleidung vom Tattag, die beschlagnahmt wurde. Selbiges passierte mit einer Sturmhaube und zwei Teleskopschlagstöcken, die bei dem 20-Jährigen entdeckt wurden.