Garbsen. Nach mehreren Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht ermittelt die Polizei in Garbsen gegen drei namentlich bekannte Tatverdächtige. Die Männer sollen Pyrotechnik auf Polizeibeamte und Feuerwehrleute geworfen haben. Zu einem Flaschenwurf auf einen Feuerwehrmann in Berenbostel konnte der Täter noch nicht identifiziert werden - die Polizei bittet um Zeugenhinweise..
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei in Garbsen wurde die Feuerwehr im Garbsener Ortsteil Berenbostel am 1. Januar gegen 1.45 Uhr zu einem Brand in der Straße "Auf dem Kronsberg" gerufen. Kurz vor dem Erreichen des Einsatzortes bemerkten die Retter zwei Fahrräder, die nebeneinander auf der Fahrbahn abgelegt worden waren. Um eine Kollision zu verhindern, musste der Fahrer des Löschfahrzeugs abrupt bremsen. Im weiteren Verlauf stieg er aus, um die Gegenstände von der Fahrbahn zu räumen. Als er vor dem Fahrzeug bei den Fahrrädern stand, flog aus Richtung eines benachbarten Spielplatzes eine Glasflasche in seine Richtung. Das Wurfgeschoss verfehlte den 34-Jährigen nur knapp an Kopf und Oberkörper und zerschellte an dem hinter ihm stehenden Löschfahrzeug. Die Einsatzkräfte konnten lediglich beobachten, wie der mutmaßlich männliche Täter in Begleitung einer weiteren Person flüchtete. Der Schaden an dem Fahrzeug wird mit etwa 400 Euro beziffert.
Die Polizei fragt: Wer hat die versuchte gefährliche Körperverletzung und den tätlichen Angriff gegen den Feuerwehrmann beobachtet beziehungsweise wer kennt Personen, die sich möglicherweise mit dem Angriff gebrüstet haben?
Darüber hinaus ermittelt die Polizei Garbsen zu weiteren tätlichen Angriffen auf Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei inzwischen gegen drei namentlich bekannte Tatverdächtige. Einem 17-Jährigen wird vorgeworfen, im "Sperberhorst" in Garbsen am Rande eines Polizeieinsatzes gleich zweimal Pyrotechnik auf Einsatzkräfte geworfen beziehungsweise geschossen zu haben. Der Verdächtige wurde nach kurzer Flucht vorläufig festgenommen.
Im Zuge des Einsatzes wegen eines 18-Jährigen, der Polizei- und Feuerwehrkräfte mit einer Rakete beschoss, wurden durch einen bisher unbekannten Täter vier Feuerwehrleute leicht verletzt. Der bisher unbekannte Täter hatte die Feuerwehrleute ebenfalls mit Pyrotechnik beschossen. Zudem konnte durch die Polizei ein 24-Jähriger ermittelt werden, der eine Rakete in eine Menschenmenge abgefeuert haben soll. Gegen ihn wird nunmehr ein Verfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung geführt.
Da diese Sachverhalte teilweise von einer Vielzahl von Passanten beziehungsweise Anwohnenden aus angrenzenden Häusern beobachtet wurden, bittet die Polizei auch hier um weitere Zeugenhinweise.
Entsprechende Informationen nimmt die Polizei Garbsen unter der Telefonnummer 05131-7014515 entgegen.